Künstler und Koch, Harald Zeiher (links) und Michael Bantle bringen die korsische Lebensart näher. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Besondere Beziehung von Niedereschachern zur "Ile de Beauté" / Kleines Stück "Savoir Vivre" in der Heimat

Niedereschach (alb). Wie dem "Korsika-Virus", das sich zur Zeit in Niedereschach verbreitet, am besten zu begegnen ist, das weiß Chefkoch Michael Bantle am besten: ihm einfach freien Lauf lassen.Und der Inhaber des gleichnamigen Cafés und Restaurants hat noch einen Tipp in Sachen Korsika: ein "Tianu di Vit Eddu", das ist ein Kalbsragout mit Speck und grünen Oliven, Bandnudeln und buntem Salatteller. "Dazu noch ein korsischer Réserve du Président, dann ist man gegen oder auch für alles gewappnet."

Eingeschlichen hatte sich das ominöse "Virus" bei ihm bereits Ende April. Der Niedereschacher Werbegraphiker und Künstler Harald Zeiher war nach der Rathaus-Ausstellung seiner Korsika-Linolschnitte, und als farbigem Kontrast dazu seiner prachtvollen korsischen Foto-Impressionen, auf die Idee gekommen, die Bilder gegenüber im Restaurant Café Bantle einer weiteren Klientel zugänglich zu machen.

Zeiher war es auch gewesen, der den "Virus" aus Korsika überhaupt nach Niedereschach mitgebracht hat. Seit er vor vielen Jahren zusammen mit seiner Frau Esther zum ersten Mal korsischen Boden betreten hat, lässt ihn die Faszination der Insel nicht mehr los, und er verbringt jedes Jahr seinen Urlaub auf der "Ile de Beauté", wie Korsika schon seit jeher genannt wird.

In mehr als 30 Jahren hat er sich Musik, Kunst, Geschichte und Brauchtum der Insel einverleibt, hat mit seinen korsischen Freunden bereits zwei Bücher über Korsika veröffentlicht und trägt die korsische Seele inzwischen begeistert zurück in seine Heimat und weit darüber hinaus.

Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich auch Michael Bantle beim Anblick der faszinierenden Landschaftsaufnahmen in seinem Restaurant der Schönheit dieser Insel nicht versagen konnte und jetzt, passend zum mediterranen Ambiente der Bilderausstellung, das urtypisch korsische Menü bis auf weiteres mit auf seine Speisekarte aufgenommen hat. Und das ohne die beschwerliche Anreise mit Flugzeug oder Fähre auf die "Ile de Beauté" auf sich nehmen zu müssen. Doch er kann den Gästen wenigstens ein kleines Stück korsisches "Savoir Vivre" vermitteln.