Aus Holzhackschnitzeln wird die Wärme für das Nahwärmenetz in Niedereschach kommen. Wenn alles nach Plan läuft, wird die BEN im noch im Frühsommer 2013 ihr Projekt beginnen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat stimmt dem Entwurf des Bebauungsplans "Sondergebiet Hackschnitzelanlage" zu

Von Albert Bantle

Niedereschach. Das Projekt Nahwärmeversorgung der Bürgerenergie Niedereschach (BEN) kommt gut voran und hat nun eine weitere Hürde genommen.

Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Entwurf des Bebauungsplans "Sondergebiet Hackschnitzelanlage – Heizzentrale" einstimmig zu.

Bürgermeister Martin Ragg berichtete in diesen Zusammenhang, dass im Rathaus demnächst eine große Bioenergiewanderausstellung zu sehen sein wird. Angereichert werde diese Schau mit Exponaten der bereits bestehenden Anlage aus St. Peter. Zusammen mit der Wanderausstellung und den Exponaten aus St. Peter werde man die Offenlage des Bebauungsplans präsentieren, so dass man von einer sehr informativen Sache ausgehen könne, die dann im Rathaus zu sehen sein werde, so der Bürgermeister.

Rainer Christ vom Büro Ernst & Co. erläuterte in der Sitzung verschiedene Details zum Bebauungsplan. Laut Rainer Christ konnten sämtliche bislang vorhandenen Probleme mit den Behörden gelöst werden. So sei der Umweltbericht in sehr enger Abstimmung mit der Fachbehörde erstellt worden. Auch die bestehenden Probleme hinsichtlich des Plangebietes wegen der Wasserschutzzone II, seien in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz geklärt. Was die privaten Einwände betreffe, habe man diese, allerdings mit Ausnahme der Standortfrage, im Grunde genommen ebenfalls klären können.

Gemeinderat Manfred Ketterer bat um Auskünfte bezüglich der geplanten Verwendung von Erdgas beziehungsweise Flüssiggas in Spitzenzeiten beziehungsweise bei Ausfall der Anlage sowie den Luftströmungsmessungen bezüglich der Kaminhöhe.

Seine Ratskollegin Manuela Fauler hinterfragte einige Details über die schalltechnischen Untersuchungen. Hier wies Christ darauf hin, dass die "TA-Lärm", in der die Richtwerte genau festgelegt sind, entscheidend sei. Die dort festgelegten Richtwerte würden bei weitem unterschritten. Dies gelte sowohl für das allgemeine Wohngebiet, als auch für das reine Wohngebiet im unmittelbaren Umfeld der geplanten Anlage. Michael Asal erklärte, dass er mit dem bisherigen Verlauf des Verfahrens sehr zufrieden sei. Es sei alles sehr detailliert überprüft worden. Vom Schallschutz bis hin zum Verkehrsaufkommen, sei alles gut dargestellt. Für ihn sei es ein klarer Fall, dass man dem Projekt zustimmen müsse. Er finde auch, dass der Standort gut gewählt sei.

Armin Müller bat um Auskunft darüber, welche konkreten Maßnahmen bezüglich der wasserrechtlichen Zustimmung erforderlich sind. Dies, so Christ, sei Sache des Bauantrags.