Petra Wenzel referiert in der Eschachhalle. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: Petra Wenzel referiert in der Eschachhalle ohne erhobenen Zeigefinger

Niedereschach. Aus allen Nähten platzte die Eschachhalle. Grund für den Besucherandrang war ein Vortrag mit dem Thema "Das Darm-Hirn-Kartell und der Wert des Lebens". Es referierte die Ärztin, Präventologin und Autorin von Bestsellern, Petra Wenzel, die ansonsten eher in großen Metropolen ihre Vorträge hält. Carin Aschenbrenner-Pichler war es gelungen, sie für diesen Vortrag in Niedereschach zu gewinnen.

Und was bewegte so viele Menschen, sich zu diesem Vortrag nach Niedereschach auf den Weg zu machen? Sicherlich die Ankündigung, dass es im Referat um körperliche Gesundheit geht, Menschen zu informieren, aufzuklären und sie aufzurufen, sich selbst mehr um ihre Gesundheit zu kümmern.

Grundlegende Informationen dazu lieferte die Referentin Petra Wenzel in ihrem humorvoll, begeisternd und verständlich vorgetragenen Referat, das sich mit Hirn- und Darmgesundheit befasste. Das Gehirn nannte die Referentin eine Schaltzentrale und den Sitz des Bewusstseins. Der Darm sei die größte Kontaktstelle zwischen der Umwelt und unserem Innenleben. Sie erläuterte, wie Darmbakterien das Gehirn und den Körper beeinflussen, und warum der bakterielle Ursprung der Mitochondrien für die menschliche Gesundheit so wichtig sei. Sie ging darauf ein, weshalb die Gesundheits-, die Agrar- und die Lebensmittelindustrie aus ihrer Sicht gemeinsam mit der Politik die Gesundheit gefährde, und wie sich der Einzelne schützen könne. Sie ging der Frage nach, wie es sich im Gesundheitswesen bewerkstelligen lasse, dass immer mehr Menschen immer teurere Medikamente brauchen, mit denen Unsummen von Geld umgesetzt werden. Dies am Beispiel, dass in der Medizin die Vorgaben für Blutfettwerte weiter abgesenkt worden seien. Und je mehr diese Werte abgesenkt werden, desto mehr Menschen müssen blutfettsenkende Medikamente nehmen, eines der umsatzstärksten weltweit.

Ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Ängste zu schüren, verstand es die Referentin, umsetzbare Wege zu einer nachhaltigen Gesundheit aufzuzeigen, wie eine Entgiftung oder eine Darmsanierung unter anderem mit gesunden Bakterien funktioniere, und warum ein machbares Ernährungskonzept und eine einfache Stoffwechselkur so wertvoll seien.