"Unter einem Baum" – unter diesem Motto stand die Fußwallfahrt der katholischen Frauengemeinschaft Kappel, an der auch Frauen der evangelischen Jakobuspfarrei Niedereschach teilnahmen. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Frauengemeinschaft: Unter den schattigen Bäumen der Elsenau

Niedereschach-Kappel. "Unter einem Baum" – unter diesem Motto trafen sich die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft Kappel und Niedereschach sowie der evangelischen Jakobuspfarrei zu einer meditativen Wanderung, für deren Organisation die Frauen aus Kappel zuständig waren. Der geplante Weg sollte vom Pfarrsaal in Kappel zur Schlossberghalle und weiter durch den "Eichen" zur Elsenau führen.

Auf Grund der hohen Temperaturen beschloss die Vorbereitungsgruppe, auf die Wanderung zu verzichten, und so begaben sich die Frauen gleich unter die schattigen Bäume der Elsenau.

In der Begrüßung und Einführung zum Thema wurde den Teilnehmerinnen bewusst gemacht, wie wohltuend es für Körper, Geist und Seele ist, in der Natur unterwegs zu sein, gemeinsam zu beten und zu singen. Die Pilgerinnen durften die Natur erleben und feierten die Schöpfung und was sie an Lebensspendendem bietet. Bei einer Baummeditation spürten die Frauen der Kraft der tief verankerten Wurzeln nach und blickten beim Gedanken an sich teilende Äste und Zweige auf den eigenen Lebensweg.

Anhand einer Geschichte über einen mutwillig zerstörten Birnbaum, aus dessen vernarbten Wunden wieder Triebe sprossen, wurde klar, dass es auf dem Glaubensweg immer wieder einen hoffnungsfrohen Aufbruch ins Leben gibt.

Den Abschluss bildeten gemeinsame Gebete und Lieder, die von Annette Neurath musikalisch begleitet wurden. Die Idylle der Elsenau lud dazu ein, sich unter den hohen schattigen Bäumen niederzulassen und das Gehörte zu verinnerlichen. Dies machten sich die Frauen zunutze, und so klang der Nachmittag bei einem zünftigen Vesper und Getränken gemütlich aus. Aus den Gesprächen war deutlich herauszuhören, dass die Frauen von dieser Baummeditation viele Denkanstöße für den Alltag mit nach Hause nahmen.