Nachwuchs: Familienfreundlichkeit und Gemeinschaftsschule als Standortfaktor

Von Albert Bantle

Niedereschach. Als Bürgermeister hat Martin Ragg in Niedereschach in allen Bereichen den Erhalt der vorhandenen und für Niedereschach "überlebenswichtigen" Infrastruktur im Blick. Dazu gehöre auch die Familienfreundlichkeit, wie der Schultes jüngst betonte.

Deshalb investiere die Gemeinde auch ständig im Kinder- und Jugendbereich. So habe man die Krankheitsvertretungskraftstelle für die Kindergärten in der Gemeinde und auch das Personal der Schulbetreuung aufgestockt.

Des Weiteren habe die Gemeinde den Werkraum in der Niedereschacher Schule sowie die Schullehrküche, unterstützt durch eine großzügige Spende eines Bürgers aus der Gemeinde, saniert.

In diesem Jahr 2016 stehe als nächstes die Sanierung des Fachraumes Naturwissenschaften an der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar an. Auch habe man nun die Kosten einer Gesamtsanierung der Niedereschacher Schule erfasst und bereits der Öffentlichkeit präsentiert.

Ragg ist stolz darauf, dass es an der neuen Gemeinschaftsschule, die von den Gemeinden Deißlingen, Dauchingen und Niedereschach getragen wird, auch in ihrem dritten Jahr so gut läuft. Neben der politischen Einigkeit zu diesem Thema in den Gemeinden sei hierfür auch das starke Engagement der Schulleitung und der Lehrerschaft ganz entscheidend. Hinzu komme ein außergewöhnlich großes Vertrauen der Eltern sowie der Schüler, die offensichtlich eine moderne, weiterführende Schule vor Ort zu schätzen wissen.

Vom pädagogischen Konzept dieser neuen Schulform überzeugt

"Wir sind unseren Partnern, den Gemeinden Deißlingen und Dauchingen, sehr dankbar, für die fruchtbringende Zusammenarbeit", so das Niederschacher Gemeindeoberhaupt. Derzeit sind in Deißlingen die Klassen fünf bis sieben der Gemeinschaftsschule untergebracht.

Zum neuen Schuljahr im September werden dann die ersten beiden achten Klassen am Standort Niedereschach unterrichtet.

"Im Übrigen sind wir auch vom pädagogischen Konzept dieser neuen Schulform überzeugt und freuen uns sehr darüber, dass es für unsere Kinder erstmals möglich ist, neben dem Haupt- sowie dem Werkreal-, nun auch den regulären Realschulabschluss hier vor Ort und ohne Schulwechsel absolvieren zu können", so Ragg weiter.

Darüber hinaus müsse man die Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar auch als ganz entscheidenden Standortfaktor in Zeiten des Fachkräftemangels sowie des demografischen Wandels begreifen.

Was den Schultes im Jugendbereich aktuell sehr erfreut, ist das unerschütterliche Engagement von Jugendlichen in Kappel für einen selbstverwalteten Jugendtreff. Die Gemeinde habe auch dieses Projekt unterstützt. Es sei schlichtweg beeindruckend, was die jungen Menschen in Kappel ehrenamtlich auf die Beine gestellt und aus dem ehemaligen Gefrierhäusle in Kappel gemacht haben.

Die Freude war umso größer, als sich im vergangenen Jahr 2015 auch in Schabenhausen ein Jugendclub gründete, der sich ebenfalls mit ehrenamtlichem Engagement einen Raum schaffte. "Jugendclubs, das zeigen unsere erfolgreichen Beispiele aus Fischbach und Niedereschach, steigern die Identifikation der jungen Menschen mit der Heimatgemeinde ungemein; zudem profitieren andere Vereine durch die Vereins- und Vorstandserfahrung der Jugendclubmitglieder", so die Überzeugung von Ragg.

Bei der Rettung des Bergwerksstollens tatkräftig mitgeholfen

Am Beispiel der ehrenamtlich getragenen großen Baumaßnahme des historischen Bergwerksstollen "Karl-im-Mailänder" würde jedem bewusst, wie wertvoll und unterstützungswürdig solche Jugendvereinigungen für die Zukunft der Gemeinde seien.

Bei der Rettung des historischen Bergwerksstollens hatten Mitglieder des neuen Jugendclubs tatkräftig mitgeholfen.