Bürgermeister Martin Ragg informiert die SPD-Kreistagsfraktion beim Gemeindebesuch über die Südumfahrung. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindebesuch: SPD-Kreistagsfraktion informiert sich über Südumfahrung / "Entzerrung" des Verkehrs

Niedereschach. Spannend war für die Mitglieder der SPD Kreistagsfraktion bei ihrem Gemeindebesuch in Niedereschach von Bürgermeister Martin Ragg zu hören, was es mit dem geplanten Bau einer Südumfahrung für Niedereschach auf sich hat. Es gehe dabei um eine Straße von 900 Meter Länge, die zwei Landesstraßen miteinander verbindet. Bereits Anfang der 90er-Jahre, sollte diese Straße gebaut werden. Es habe sogar schon ein Zuschuss-Bewilligungsbescheid des Landes Baden-Württemberg vorgelegen.

Gescheitert sei der Straßenbau damals am Eigenanteil der Gemeinde Niedereschach in Höhe von rund 300 000 D-Mark. Seither habe es ein ständiges "Hin und Her", darunter auch Petitionen an den Landtag, sowohl von Befürwortern und als auch von Gegnern des Projektes gegeben. Aktuell sei es der vierte Versuch die Straße bauen zu können. Seit 2015 laufe nun ein für notwendig erachtetes Bebauungsplanverfahren.

Aktuell würden noch verschiedene Gutachten mit Blick auf den Lärmschutz, den Verkehr sowie den Natur- und Artenschutz erstellt, die zunächst im Gemeinderat und dann bei einer Bürgerversammlung vorgestellt werden sollen. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Bebauungsplan noch in diesem Jahr Rechtskraft erlangen. Die Kosten für das Projekt dürften einer groben Schätzung zu Folge, bei rund vier Millionen Euro liegen. Ragg zeigte sich überzeugt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung hinter dem Projekt stehe. Dabei gehe es nicht nur um die Beseitigung des Gefahrenpotenzials in der steilen Dauchinger Straße, die, wenn die Umfahrung gebaut würde, für den Schwerlastverkehr gesperrt werden könnte, sondern auch um eine "Entzerrung" des übrigen Verkehrs in Niedereschach.

Sollte die Dauchinger Straße für den Schwerlastverkehr ohne den Bau der Umfahrung gesperrt werden, was nicht ausgeschlossen sei, dann wären die Umlandgemeinden wie Dauchingen und Deißlingen mit Sicherheit stärker belastet als bisher schon. Wichtig sei es, so der Niedereschacher Schulte, dass das Bebauungsplanverfahren und der Satzungsbeschluss absolut rechtssicher erfolgen, denn mit einem Normenkontrolle müsse man durchaus rechnen.