Gemeinderat: Interessenten können sich umgehend bei Gemeinde melden

Niedereschach-Schabenhausen. Die Weichen für die Erschließung eines neues Baugebietes im Ortsteil Schabenhausen, hat am Mittwochabend der Gemeinderat Niedereschach gestellt. Einstimmig fasste der Rat den Aufstellungsbeschluss für ein Bebauungsplanverfahren Wohngebiet "Badäcker" im Verfahren nach dem zeitlich befristeten Paragraph 13 b des Baugesetzbuches. Er billigte den vorgelegten Entwurf, nebst örtlichen Bauvorschriften und beschloss zudem die Beteiligung der betroffenen Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange.

Bürgermeister Martin Ragg und Ortsvorsteher Alfred Irion zeigten sich erfreut darüber, dass das Wohnbaugebiet "Badäcker" nach vielen Jahren, in denen immer wieder Rückschläge zu verzeichnen waren, nun endgültig in die Gänge kommt.

Irion ging auf die wechselvolle Historie ein, die noch zu Zeiten des früheren Bürgermeisters Otto Sieber und den früheren Ortsvorstehers Helmut Gürth begonnen habe. Viele Hürden haben man nehmen müssen.

Es sei eine frustrierende Angelegenheit gewesen, die interessierten jungen Bauwilligen immer wieder vertrösten zu müssen. "Es war Wahnsinn, was da durch die Politik gefordert wurde", sagte Martin Ragg. Hauptamtsleiter Jürgen Lauer erklärte auf Nachfrage von Irion, dass von den 14 Bauplätzen schon jetzt drei fest reserviert wurden. Zwei weitere Plätze seien "so gut wie sicher" bereits reserviert. Dies ohne dass bisher eine Bewerbung stattgefunden habe.

Thomas Grötzinger vom Büro "Gfrörer", der den 93 Seiten umfassenden Entwurf des Bebauungsplanes erläuterte, musste eine Vielzahl von Fragen aus den Reihen des Gremiums beantworten.

So wollte Gemeinderat Armin Müller wissen ob das Regenwasser direkt in das "Neuhauser Bächle" geleitet wird und hatte Fragen zum Anschluss des Abwassers an den Kanal.

Was das Regenwasser betrifft, das in das "Neuhauser Bächle" geleitet wird, sei es so, dass man dort durch vorgeschriebene Zisternen und eine geplante kleine Retensionsfläche, gewisse "Puffer" eingebaut habe. Der Anschluss des Abwassers an den Kanal könne problemlos erfolgen.

Gegen feste Parzellierung

Schade findet es Müller, dass die Bauplätze sofort nach der Erschließung parzelliert werden. Man könne so bei den Kaufverträgen mit den Erwerbern der Bauplätze keine Flächentoleranz mit aufnehmen. Dies sei nach Aussage von Jürgen Lauer leider nicht möglich.

Walter Pankoke und Edgar Lamparter könnten sich vorstellen, eine am Rande des geplanten Baugebietes von Gemeinderätin Ilse Mehlhorn hinterfragte und im Entwurf als "Null" gekennzeichnete Fläche, als Kinderspielplatz zu verwenden. Hierzu führte Alfred Irion aus, dass man im Ortschaftsrat Schabenhausen über diese Fläche bereits intensiv diskutiert habe und diese gerne als "Manövrierfläche" in der Hinterhand hätte, falls ein Bauherr ein etwas größeres Baugrundstück wolle. Dann könnte man diese Fläche einem der beiden angrenzenden geplanten Baugrundstücken "zuschlagen". Kinderspielplätze gebe es in Schabenhausen bereits zwei und diese seien gut erreichbar.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Siegfried Reich, ob die 14 Bauplätze schnellstmöglich verkauft werden sollen oder ob diese einige Jahre "halten" sollen, erklärte Bürgermeister Martin Ragg, dass die Verwaltung empfehle, keine Verkaufsbeschränkungen vorzunehmen. "Wir müssen schauen, dass wir mit Bauplätzen in Niedereschach voran kommen", sagte der Schultes mit Blick auf viele Anfragen, die man aktuell im Kernort Niedereschach ohnehin nicht befriedigen könne. "Baugebiete sind Baugebiete und keine Wartegebiete", stellte Gemeinderat Walter Pankoke dar und fragte nach, ob geplant sei, den Verkauf der Bauplätze zu bewerben. Davon riet der Schultes angesichts der bereits vorhandenen Nachfragen vieler Familien, die Bauplätze suchen, ab.