Schmerzlich vermissen werden die Kinder in diesem Jahr den "Reckhölderle-Nikolaus". Unser Bild entstand beim "Niedereschacher Adventsdörfle", das in diesem Jahr ebenso ausfallen wird wie das Nikolauslaufen. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Pandemie: Trachtenverein Reckhölderle muss sich der Pandemie beugen / Ein Brauch von langer Tradition

Traditionsveranstaltungen, wie sie in Niedereschach Usus im Jahreskalender sind, stehen in diesem Jahr unter einem besonderen Licht.

Niedereschach. Seit 1957 führen die Mitglieder des Trachtenvereins "Reckhölderle" Niedereschach das Nikolauslaufen in der Gesamtgemeinde durch. In diesem Jahr ist aber wegen der Corona-Pandemie alles anders.

Aufgrund der aktuellen Lage hat sich das Vorstandsteam schweren Herzens dazu entschieden, die Nikolausbesuche in diesem Jahr abzusagen. Daher wird der heilige Nikolaus und sein treuer Begleiter Knecht Ruprecht die Familien, Kindergärten und Nikolaus-Vereinsfeiern in diesem Jahr nicht besuchen. Auch der Verleih von Mänteln, Bärten und so weiter ist aus hygienischen Gründen nicht möglich.

Hintergrund

In Gottes Namen, wie es auch die Vorfahren getan haben, fanden sich in den Jahren 1954 und 1955 13 junge Mädchen und neun kräftige Burschen aus Niedereschach zusammen, um unter der Leitung von Gertrud Faber den Trachtenverein "Reckhölderle" zu gründen. Und diese deshalb, um altes und wertvolles Brauchtum der Ahnen lebendig zu erhalten, die Liebe zur Heimat wieder zu erwecken, sowie das Volkstum der Umgebung der Baar und des Schwarzwalds in Tracht, Lied und Tanz der Nachwelt weiterzugeben.

Zu diesem breiten Betätigungsfeld zählt seit 1957 auch das traditionelle "Nikolauslaufen", das natürlich sofort wieder aufgenommen werden soll, sobald man die Pandemie rund um Covid-19 im Griff hat. Diesbezüglich setzt man große Hoffnungen in das Jahr 2021.