Hauptversammlung: Bericht über Projekte und Vorhaben / Neue Schriftführerin
Niedereschach (alb). Auf vielen dem Naturschutz dienenden Feldern war und ist der Naturschutzverein Niedereschach tätig. Dies wurde bei der Hauptversammlung im "Restaurant Lei" deutlich.
In der von ihr einstimmig herbeigeführten Entlastung des Vorstandsteams brachte es Gemeinderätin Regina Rist als Vertreterin der Gemeinde auf den Punkt als sie sagte, dass es beachtlich sei, was der Verein alles zur Pflege und zum Erhalt der Natur und damit zur Förderung des Gemeinwohls leiste.
Und tatsächlich: Die Liste der Projekte und Vorhaben, die der Verein im Berichtszeitraum abgearbeitet hat und die vom Vorsitzenden Michael Senn, seiner Stellvertreterin Bärbel Cornils und Beisitzer Rüdiger Krachenfels im Detail nochmals vorgestellt wurden, war beeindruckend. Allem voran das geschaffene Naturrefugium im Wiesental zwischen Niedereschach und der ehemaligen "Pulvermühle" in Richtung Horgen, das mit Baubeginn vor rund vier Wochen jetzt zügig über die Bühne gebracht wurde. In Verbindung mit einer umgebenden Schilfzone biete das Refugium optimale Bedingungen als Rastplatz und Überwinterungshabitat für Zugvögel sowie auch als Laichbiotop für Amphibien.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sind die Amphibienschutzmaßnahmen entlang der Straße nach Deißlingen und im Teufental, wo jedes Jahr die Schutzzäune auf- und wieder abgebaut werden müssen, um Kröten und Frösche davor zu bewahren, bei der Überquerung der Straße plattgefahren zu werden.
Wobei der Klimawandel inzwischen auch am Naturschutzverein nicht spurlos vorbeigeht. Denn durch die langen Trockenperioden sei es inzwischen so, dass die Amphibien gerade im Teufental nur noch an zwei oder drei Abenden wenn es gerade mal regnet, aktiv seien. Und dafür lohne es sich kaum mehr, einen Schutzzaun aufzubauen, der dann zwei Monate umsonst stehe, berichtet Barbara Cornils. Sie schlug deshalb vor, an diesen beiden Tagen die Straße zwischen Sinkingen und Teufental für den Verkehr zu sperren. Deswegen habe man beim Straßenverkehrsamt auch schon nachgefragt, dies sei jedoch wegen des ÖPNV bisher immer abgelehnt worden, berichtete Barbara Cornils. Und auch der Verkehr dort sei so gering, dass ein Umweg für diese zwei Abende gerechtfertigt sei. Sie könne das beurteilen, weil sie direkt an dieser Straße wohne.
Und was seit Jahren auch zu beobachten sei, dass auch in diesem Bereich die Zahl der Amphibien kontinuierlich zurückgehe.
Als weitere Arbeitsschwerpunkte wurden in Anlehnung der Initiative eines Schleiereulenprojektes durch den Greifvogelpark Triberg für den Landkreis Schwarzwald-Baar auch im Ort das Anbringen von Nistkästen für Schleiereulen diskutiert wie auch die Möglichkeiten bei der Suche nach Vogelliebhabern, die sich um die Pflege der Vogelnistkästen kümmern wie auch zwei Insektenhotels.
Da für Pflanzaktionen wie beim Spittelbrunnen mit 700 Blumenzwiebeln, Maßnahmen zur Datensicherung und weiteren Aktionen ordentlich in die Vereinskasse gegriffen werden musste, war im Jahresabschluss von Kassiererin Angelika Will ein allerdings überschaubares Minus von 25 Euro zu verkraften. Dieses Jahr werde man jedoch wieder im "grünen Bereich" sein, versprach die Kassenchefin.
Bei den von Regina Rist geleiteten Wahlen war vorrangig das Amt der Schriftführers neu zu besetzen, da die in der vorhergehenden Hauptversammlung gewählte Ira Heise-Krachenfels "den Verein inzwischen verlassen und sich nicht mehr habe blicken lassen". Vorgeschlagen und einstimmig gewählt wurde Julia von der Hardt. Als Kassiererin wurde Angelika Will einstimmig bestätigt, wie auch als Beisitzer Rüdiger Krachenfels und Stephan Senn.
