Mit dem Sonderthema Maßeinheiten befasst sich derzeit das Team des Heimatmueums in Fischbach und hat eigens hierzu eine Museumswand entsprechend gestaltet. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: An Sonntagnachmittagen am 2., 9. und 16. Dezember geöffnet

Niedereschach-Fischbach (alb). Sehr viel geboten wird im Dezember im Heimatmuseum der Gesamtgemeinde Niedereschach in Fischbach. Das Museum ist dabei an den Sonntagen 2., 9. und 16. Dezember jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Neben anderem zeigt Christa Hörtkorn, wie das Klöppeln funktioniert, und Yvonne Sell-Wolpert zeigt Fadenmalerei. Außerdem wird am 2. Dezember ein "Basteln für Kinder" geboten, am 9. Dezember ist eine elektrische Eisenbahn und eine Dampfmaschine zu sehen, und am 16. Dezember soll ein Adventssingen stattfinden.

Maßeinheiten im Blick

Viel erfahren kann man im Heimatmuseum auch über Maßeinheiten wie Zoll, Inch und englisches Pfund. Sie geben Zeugnis von einer gar nicht so lange vergangenen Zeit, als man in Europa und auf der ganzen Welt noch nicht mit einheitlichen Maßen Längen, Gewichte und Volumen bestimmte. Vor der Einführung des metrische Systems in vielen Staaten im 19. Jahrhundert geeinigt, hatte beispielsweise in Deutschland jede Herrschaft, jedes Kloster oder größere Stadt eigene Maßsysteme. So konnte kurioserweise auch die Nasenlänge des Fürsten als Grundlage dienen.

Diesem Thema, das ja auch zur Heimatgeschichte gehört, hat man sich im Heimatmuseum angenommen. Ausschlaggebend waren drei Sestermaße, die zwar ähnlich, aber nach der Überprüfung doch verschieden waren. So entstand nun an einer bisher freien Wand eine kleine Anschauung zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Maßsystemen an den Beispielen Sester, Elle und Liter. Für weitergehend Interessierte hängen an der Seite die bewährten Lesebögen, auf denen weitere Hintergrundinformationen und Beispiele zu finden sind.

Wie Museumsleiter Hans Otto Wagner erklärt, sei im Museum alles so gestaltet, dass man es einfach erfahren und erleben und verstehen könne. Auch das Museumsteam sei immer gerne zu einer Auskunft bereit. "Man sieht also, dass das Museum lebt und sich weiterentwickelt", so Wagner weiter.

Auch die Sonderausstellungen und Veranstaltungen, wie das Liedersingen tragen zur Attraktivität bei. Und nicht zuletzt das Treffpunktcafé, in dem sich immer wieder interessante Gespräche entwickeln. Am Seniorenstammtisch erfährt man aus berufenem Mund Episoden aus der früheren Zeit, die manchen Nachkommen zum Staunen bringen.

Weitere Informationen: www.heimatmuseum-niedereschach.de