Einen Halt in der Boxengasse muss mancher in den knapp 18 Stunden einlegen, wenn das Mofa seinen Geist aufgibt. Foto: Bantle

Teams drehen Runden auch über Nacht. Mofafieber steckt Besucher an. Kolbenfresser-Bar.

Niedereschach-Fischbach - Morgen, Samstag, ist es soweit: Dann startet um 18.15 Uhr im Fischbacher "Bubenholz" die siebte Auflage des 17 ¾-Stunden-Mofarennens. Wer bis am Sonntag, 9. September, um 12 Uhr die meisten Runden absolviert hat, darf sich auf den Siegerpokal freuen. Zu diesem Spektakel werden einige tausend Besucher erwartet, zumal das Organisationsteam auch ein ansprechendes Rahmenprogramm präsentiert.

Seit Wochen laufen nicht nur bei den Mannschaften, sondern auch bei den Organisatoren die Vorbereitungen auf Hochtouren, damit die Großveranstaltung wieder reibungslos über die Bühne geht. Das erfahrene Organisations- und Helferteam der Guggenmusik "Ohrwürmer" und des Jugendclubs Fischbach ist eingespielt. Unterstützung erhält es zum ersten Mal vom Musikverein Fischbach. Das wieder auf 50 Teams begrenzte Starterfeld ist proppenvoll. Es gibt sogar eine Warteliste, falls eine Mannschaft ausfällt.

Titelverteidiger sind die "Schlammschlucker", die gegen Teams mit so originellen Namen wie "Club der schönen Reichen", "Warmduscher" oder "Fönwellen-Frisierern" antreten. Zum Rahmenprogramm gehört eine Open-Air-Freinacht in der "Kolbenfresser"-Bar mit DJ Tommy.

Los geht es am Samstag um 13 Uhr mit dem freien Training. Ab 14.15 Uhr steht die technische Abnahme der Mofas an, um 16.30 Uhr beginnt das Qualifying. Um 18.15 Uhr ist der ersehnte Le Mans-Start der Mofafahrer. Der Zieleinlauf steht am Sonntag nach genau 17¾ Stunden an.

Dass die Nacht über durchgefahren wird, macht die Einzigartigkeit des Wettbewerbs in Fischbach aus. Denn wenn die Sonne untergeht, erweist sich die Gelände- und Asphaltstrecke um ein Vielfaches anspruchsvoller, als sie es über den Tag hinweg beim freien Training und den Qualifikationsläufen war. Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen. In der Boxengasse herrscht meist schon kurz nach dem Start hektische Betriebsamkeit, weil die ersten Fahrzeuge nicht mehr so wollen, wie sie sollten.

Bei 366 Runden mit je 2,2 Kilometer brachten es die Sieger schon auf mehr als 800 Kilometer auf dem Mofa. Gemessen wird von der Firma Camp-Company aus der Nähe von Frankfurt, die im Kart-Rennsport tätig ist und jedes Fahrzeug auswertet, so dass auf Monitoren der Rennverlauf zu sehen ist. Die Siegerehrung ist um 13 Uhr geplant. Das Rennsportfieber habe im Jahr 2010 mehr als 6000 Besuchert angesteckt, erzählt Cheforganisator Daniel Lipp, der von Anfang an mit dabei ist. "Man muss einfach einmal erlebt haben, welche Atmosphäre bei dieser nicht alltäglichen Veranstaltung herrscht".