Planer, Mitglieder des BEN-Vorstandes und der für die Koordination der Anschlüsse Zuständige in der Heizzentrale der Niedereschacher Schule: Claudius Braun (von links), Ingenieur Arnold Berghoff, Finanzvorstand Alexander Heinzelmann, der Vorstandsvorsitzende Alwin Rist, der stellvertretende Vorstandsvorsitzenden Matthias Ratz und Vorstandsmitglied Gerhard Rabus. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerenergie Niedereschach sieht sich durch technische Ausstattung der Heizzentrale für die Zukunft gerüstet

Von Albert Bantle

Niedereschach. Das Herzstück der Nahwärmeversorgung durch die Bürgerenergie Niedereschach (BEN) ist die Hackschnitzel-Heizzentrale auf dem Areal neben der Niedereschacher Schule. Rund eine Million Euro haben die Genossenschaft BEN und damit die Bürger dort in eine hochmoderne Technik mit einer ausgefeilten, sehr effektiven und Schadstoffe auf ein Minimum reduzierenden Filteranlage investiert. Aus dem zur Anlage gehörenden Kamin strömt am Ende lediglich Wasserdampf aus.

Energieträger für die Anlage sind zum einen die bislang von der Biogasanlage der Familien Herbst, Stern und Vosseler ungenutzte Wärme, Hackschnitzel und in absoluten Spitzenzeiten, in geringen Mengen Heizöl.

Im Anschluss an die Inbetriebnahme des ersten Hausanschlusses an das Nahwärmenetz der BEN, gab der verantwortliche Planer und Ingenieur Arnold Berghoff einen Einblick in die Technik der Hackschnitzel-Heizzentrale und die Funktionsweise dieser Technik, zu der riesige Pufferspeicher und eine Vielzahl von Leitungen und Geräten gehören. Dass für den Betrieb der Anlage keine hochwertigen Holzpellets benötigt werden, sondern eher minderwertiges Holzmaterial verwendet werden kann, sei ein großer Vorteil, da sich dies beim Kauf des Holzbrennmaterials preislich sehr günstig auswirke.

Der Vorstandsvorsitzende der BEN, Alwin Rist, wies darauf hin, dass laut dem "Erneuerbare Energien Wärmegesetz" (EEWärmeG) nach einem Austausch der Anlage mindestens zehn Prozent des Heizenergiebedarfs aus erneuerbaren Quellen kommen müssen. Neben Pellet und Erdgas mit zehnprozentigem Biogasanteil komme dafür auch der Bau einer thermischen Solaranlage oder der Einbau einer Wärmepumpenanlage in Frage.

Niedereschacher Bürger können sich auch jederzeit um einen Anschluss bei der BEN bemühen, so Rist. Die Anschlusskosten seien dann aber auf jeden Fall deutlich höher als im Zuge der laufenden Bauarbeiten.

Ohnehin sehe es derzeit so aus, als ob mit Blick auf bereits bestehende Verträge und viele laufende Gespräche die Kapazität des Nahwärmenetzes bereits an ihre Grenzen stößt.