Nicht viel getan hat sich seit 2017 auf diesem Baugrundstück in der Villinger Straße. Das soll sich unter der Regie des dritten neuen Besitzers nun ändern. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Bauvorhaben: Grundstück an der Eschach wechselt mehrfach den Besitzer / Mehrfamilienhaus mit 23 Einheiten geplant

Bereits zum dritten Mal musste sich nun der Gemeinderat mit einem größeren Bauvorhaben im Bereich der Villinger Straße befassen.

Niedereschach. Das hinter dem bestehenden Wohn- und Geschäftsgebäude Steigstraße 1 der Villinger Straße zugeordnete Grundstück an der Eschach, auf dem ein Mehrfamilienwohnhaus entstehen soll, hat seit 2017 bereits zweimal den Besitzer gewechselt.

Nachdem der Gemeinderat bereits 2017 sein Einvernehmen zum Bauantrag des ersten Besitzers erteilt hatte, verkaufte dieser das Grundstück und der damals neue Eigentümer stellte einen ersten Änderungsantrag, zu dem der Gemeinderat 2018 ebenfalls seine Zustimmung gab. Hierzu hat das Landratsamt im Oktober 2018 die Baugenehmigung erteilt.

Doch auch dieser Eigentümer hat das Grundstück nun verkauft. Die bisherigen Baugenehmigungen beinhalteten insgesamt 18 Wohnungen, der nun vorgelegte Änderungsantrag umfasst 23 Wohnungen. Die Grundrisse der einzelnen Geschosse sowie die Balkone wurden geändert. Die Kontur der Außenwände wurde weitestgehend beibehalten. Auch die Höhe des Gebäudes hat sich nicht geändert. Das Bauvorhaben, zu dem der Gemeinderat nun in geänderter Form bereits zum dritten Mal sein Einvernehmen erteilt hat, liegt im unverplanten Innenbereich.

Rüdiger Krachenfels wies darauf hin, dass man für dieses Vorhaben bereits zweimal sein Einvernehmen erteilt habe. Im Grunde genommen könne man nun vermutlich gar nicht anders entscheiden als erneut zuzustimmen. Hauptamtsleiter Jürgen Lauer berichtete, dass bei einem ablehnenden Beschluss des Gemeinderates im vorliegenden Fall tatsächlich wohl vom Landratsamt das fehlende Einvernehmen ersetzt würde, weil das Vorhaben baurechtlich zulässig ist.

Peter Engesser wies ebenfalls darauf hin, dass man das Bauvorhaben bereits im Jahr 2017 schon abgesegnet habe. Wenn im Baukörper jetzt mehr Wohnungen und diese kleiner als bisher geplant sind, habe dies sicherlich seinen Grund. Fakt sei, auch wenn dies manchen Anlieger nicht gefalle, dass seitens der Landesregierung forciert werde, dass die Innenentwicklung klar vor Außenentwicklung geht und dass der Flächenverbrauch demzufolge gesenkt werden m solle. Die Zeiten, in denen man einen Bauplatz mit 1500 Quadratmetern erwerben konnte, seien vorbei. Berücksichtigen müsse man auch, dass es innerhalb der Gesamtgemeinde auch in den Ortsteilen, derzeit keine Baugrundstücke gebe. Die Umsetzung eines neuen Baugebiet Baugebietes dauere zwei, drei oder gar vier Jahre.

Siegfried Reich pflichtete Engesser bei und verwies darauf, dass diese Entwicklung von grün-schwarzen Landesregierung so gewollt sei. Wer Grün wähle, müsse auch bereit sein grün zu leben. Rüdiger Krachenfels vertrat die Meinung, dass man dies nicht zu negativ sehen sollte. Es sei wichtig, dass der Flächenverbrauch gebremst werde. Viel Wohnfläche auf wenig Grundfläche sei grundsätzlich positiv zu bewerten.