Interview: Musikverein Fischbach veranstaltet einen großer Blasmusik-Abend

Niedereschach-Fischbach. Im Rahmen des traditionellen "Kilbigfestes" veranstaltet der Musikverein Fischbach (MVF) am kommenden Samstag, 20. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Bodenackerhalle mit dem "MassnBrassn" ein Event, das vielen Menschen noch recht unbekannt ist. Vorsitzende Esther Roth erläutert, was es damit auf sich hat.  

Was muss man sich unter dem "MassnBrassn" vorstellen?

Das "MassnBrassn" ist in erster Linie ein großer Blasmusik-Abend, bei welchem die Gäste und Zuhörer in den Genuss erstklassiger Blasmusik kommen. Nach einem mehr oder weniger festen Programm werden traditionelle Blasmusik, also Polkas, Märsche und Walzer dargeboten. Es gibt die Möglichkeit für die Zuhörer, Einfluss auf die Abfolge zu nehmen und sich auch einen Titel zu wünschen.  

Und welches Orchester spielt da?

Das ist der Gag an der Sache! Neben den klassischen Zuhörern sind vor allem auch die Mitmacher eingeladen an diesem Abend. Also jeder, der Spaß an der Blasmusik hat, sein Instrument beherrscht und sein Instrument mitbringt, kann und soll an diesem Abend Teil des Orchesters werden. Einfach vorbei kommen und mitspielen. Wir bilden quasi ein interaktives Orchester. Wir stellen die Notenmappen und die Bühne und haben einen Ablauf, welche Lieder nacheinander gespielt werden. Allerdings ohne Dirigent. Das Schlagzeug gibt zwei Takte vor.

Also kann jeder mitmachen?

Ja genau! Vorgesehen ist, dass immer drei Stücke hintereinander gespielt werden und dann die Möglichkeit zum Wechsel der Besetzung besteht. Wer möchte, bleibt sitzen, wer eine Pause machen will, geht von der Bühne und wird durch einen anderen Musiker ersetzt. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch in diesem Jahr wieder ganze Gruppen und Vereine geschlossen kommen würden.  

Wie gut muss man spielen können?

Wichtig sind vor allem der Spaß und die Freude an der Musik. Im letzten Jahr hatten wir vom Musikschüler aus unserem Jugendorchester bis zum studierten Profimusiker alle Klassen auf der Bühne.  

Warum macht ihr so etwas?

Es geht darum, gemeinsam ein Ganzes zu ergeben und es war schon immer so, dass Musik verbindet. Leider hat man nicht so oft die Möglichkeit, mit ganz verschiedenen Musikern aus den unterschiedlichsten Vereinen zu spielen, da jeder an seinem Verein gebunden ist. Aber an diesem Abend gibt es keine Grenzen. Je mehr gemischt wird, desto besser.

Wie seid ihr eigentlich auf die Idee gekommen?

Die Idee ist genau genommen geklaut. Der Musikverein aus Stetten hatte das erste "MassnBrassn" 2017 veranstaltet und wir waren dort sofort Feuer und Flamme. Also haben wir gemeinsam beschlossen im Wechsel, also im Frühjahr in Stetten und im Herbst in Fischbach, jeweils ein "MassnBrassn" zu veranstalten. Man bedenke, dass es eine Verständigung über die badisch-württembergische Grenze hinweg ist, die noch immer in den Köpfen vieler vorhanden ist. Auch findet der Austausch über mehrere Verbandsgrenzen hinweg statt. Das ist für uns sensationell.   Die Fragen stellte Albert Bantle.