Der neu formierte Vorstand des SV Niedereschach (von links): Arthur Neubauer, Schriftführer Marius Marte, Volker Frick, Manuela Herbst und Stefan Spadinger. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: SV Niedereschach findet keinen Ersatz für Marvin Breinlinger / Sportliches Ziel: Wiederaufstieg

Der SV Niedereschach präsentierte sich bei seiner Hauptversammlung am Freitag im Sportheim Dank seines Fördervereins sowie des Freundeskreises und dessen die Kasse füllenden Veranstaltungen finanziell auf solidem Fundament.

Niedereschach. Sorgen bereitet dem SVN hingegen die Besetzung des Vorstands. Bei den von Gemeinderat Michael Asal geleiteten Wahlen fand sich kein Nachfolger für den nicht mehr kandidierenden stellvertretenden Vorsitzenden Marvin Breinlinger. Hinzu kommt, dass der Vorsitzende Volker Frick seine Ankündigung, bei der 2020 anstehenden Wahl, nicht mehr zu kandidieren, wiederholte. "Ich werde nach sieben Jahren in mein letztes Jahr als Vorsitzender gehen. Wir müssen einen Nachfolger suchen", so die klare Aussage.

Zudem informierte Frick darüber, dass Rüdiger Runge nicht mehr sportlicher Leiter ist. Der verletzte Spieler Kevin Figl wird für ein Jahr dieses Amt übernehmen und als Bindeglied zwischen Mannschaft, Vorstand und Trainer agieren. Danach hofft Figl, wieder spielen zu können.

Frick hatte jedoch auch erfreuliches zu berichten. So wurde mit Stefan Spadinger ein Jugendleiter gefunden, Stellvertreter ist Arthur Neubauer. Erfreulich ist auch, dass es Dank Sponsor Thomas Reichert wieder eine Damenmannschaft geben wird. Diese nimmt künftig als SG mit Spielerinnen aus Niedereschach, Kappel und Mönchweiler am Spielbetrieb teil. "Der Thomas scheut da keine Kosten. Auf den SVN kommen keine Kosten zu", freute sich Frick.

Bei den Berichten vermeldete Kassenchefin Manuela Herbst positive Zahlen. Wie sehr ihr Herz am SVN hängt, zeigten nicht nur ihre umfangreichen Dankesworte an alle Unterstützer, sondern ihre Kritik. "Ich bin auf eine neue Studie zur Freizeit gestoßen", begann Herbst. Drei Stunden und 56 Minuten, so viel Freizeit habe der Durchschnittsdeutsche an jedem einzelnen Werktag – das ergebe Freizeit von 832 Stunden im Jahr. "Was ist da ein Helferdienst von rund zehn Stunden im Jahr?", fragte Herbst.

Wenn sie ein Resümee ziehe aus ihrer dreijährigen Amtszeit, sei es im ersten Jahr gut und im zweiten und dritten Jahr schwierig gewesen, unter den Mitgliedern Helfer zu finden. Der SVN müsse, um liquide zu bleiben, Feste durchführen. So könnten das Equipment für den sportlichen Bereich bereitgestellt und Außergewöhnliches wie Sanierungsarbeiten am Sportheim in Angriff genommen werden. "Außer den Helfern aus der aktiven Mannschaft, dem Vorstand und denen, die immer hinter der Theke stehen, habe ich keine neuen Gesichter gesehen", so Herbst.

Der Verein, das sollte jedem bewusst sein, könne so nicht überleben. Denn manch einer der sich noch einbringt, werde bei zu vieler Arbeit vereinsmüde. Sie wünsche sich, dass sich möglichst viele Mitglieder einbringen, angefangen bei Kuchenspenden. "Gerne könnt ihr euch auch schon heute namentlich vormerken lassen für einen Helferdienst", sagte Herbst und legte eine Liste aus, in der sich Mitglieder unter Angabe des Namens und der Telefonnummer als Helferdienst eintragen konnten. "Mein Ehrenamt als Kassiererin treibt mich weiterhin an, weil ich gesehen habe dass unserer Mannschaft Gemeinschaft, Freundschaft und der Spaß am Spiel wichtig ist. Das hat jeder gesehen und verspürt nach dem Spiel in Brigachtal", so Herbst und sprach die entscheidende Niederlage am letzten Spieltag an, die zum Abstieg der ersten Mannschaft aus der Kreisliga A führte. Das sportliche Ziel lautet Wiederaufstieg.