Markus Schnekenburger freut sich mit der frisch gekürten Schwarzwälder Schinkenkönigin Lea Münzer über den Gewinn des Titels. Foto: Bantle

Schabenhausenerin tritt Nachfolge von Lisa Fleig an. Großes Fest des Unternehmens Tannenhof.

Niedereschach - Lea Münzer aus dem Niedereschacher Ortsteil Schabenhausen ist die neue Schwarzwälder Schinkenkönigin und damit Nachfolgerin von Lisa Fleig, welche dieses Amt drei Jahre lang innehatte.

Moderiert von Dijana Markoc aus Schwenningen gestaltete sich die Wahl der sechsten Schwarzwälder Schinkenkönigin am Samstagabend in der gut besuchten Eschachalle für die Besucher abwechslungsreich und kurzweilig.

Die Jury hatte keine leichte Aufgabe, sie bestand aus Niedereschachs Bürgermeister Martin Ragg; der Marketingleiterin des weltweit agierenden Niedereschacher Schinkenherstellers Tannenhof Schwarzwälder Schinken, Claudia Schnekenburger-Erban sowie Betriebskoordinator für die Produktion, Schinkenexperte Matthias Krause. Die insgesamt fünf Bewerberinnen präsentierten sich durchweg in Bestform und als bestens geeignet, das Amt der Schwarzwälder Schinkenkönigin zu bekleiden und dieses EU-geschützte Produkt der Firma Tannenhof für die kommenden zwei Jahre im In- und Ausland zu repräsentieren.

Es sei eine gute Idee gewesen, den Schwarzwälder Schinken 1997 als EU-weit geografisch geschützte Spezialität anzumelden, sagte bereits beim offiziellen Festbeginn am Samstagnachmittag die aus Stuttgart angereiste Staatssekretärin und Schirmherrin der Veranstaltung, Friedlinde Gurr-Hirsch, vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR). Natürlich drückte Gurr-Hirsch den fünf Kandidatinnen kräftig die Daumen. Als frühere deutsche Weinkönigin weiß die Staatssekretärin aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, sich für ein solches Amt zu bewerben und danach viele repräsentative Pflichten zu übernehmen.

Die Bewerberinnen

Neben Lea Münzer bewarben sich noch Sandy Binkowski aus Villingen, Anna-Tabea Aberle aus Mönchweiler, Emilia Weinbender aus Niedereschach und Lesley de Luca aus Villingen um das Amt. Anna Tabea Aberle durfte sich am Ende der Wahl über Platz zwei freuen. Sie wird, sollte Münzer bei bestimmten Repräsentationsterminen verhindert sein, als ihre Vertreterin agieren.

Die Wahl: Bevor die Wahl erfolgte, waren die fünf Kandidatinnen stark gefordert. Die dreiköpfige Jury stellte Fachfragen und bewertete das persönliche Auftreten. Geschicklichkeitsspiele, wie das Schinken-Stemmen, Schinken-Wiegen, Schinken-Dart und praktische Aufgaben rund um den Schwarzwälder Schinken, sowie eine Publikumsstimme flossen in die Gesamtbewertung mit ein, ebenso wie die äußere Erscheinung in Tracht, Abendkleidung und Freizeit-Look.

Die Schinkenkönigin

Die Tätigkeit als Schwarzwälder Schinkenkönigin ist kein Ehrenamt, sondern wird bezahlt und kann nebenberuflich problemlos ausgeübt werden, so der Veranstalter. Insofern darf sich die 20-jährige Lea Münzer, die aktuell ein duales Studium in der Steuerverwaltung absolviert, über viele repräsentative Termine im In- und Ausland freuen. Münzer ist zudem als Klarinettistin in der Musik- und Trachtenkapelle Schabenhausen aktiv. Weitere Hobbies sind Tanzen und sie geht gerne ins Fitnessstudio.

Die Preise

Für jede der fünf Bewerberinnen gab es als Preis für die Teilnahme einen Gutschein in Höhe von 50 Euro. Die Siegerin darf sich zudem über ein Wellness Wochenende für zwei Personen sowie ein Trachtendirndl freuen.

Das Rahmenprogramm

Eröffnet wurde das Schwarzwälder Schinkenfest musikalisch mit Klängen der Eschachquäler. Der Begrüßung durch Bürgermeister Martin Ragg sowie Ansprachen von Staatssekretärin Friedinde Gurr-Hirsch, dem CDU-Landtagsabgeordneten Karl Rombach sowie Tannenhof-Geschäftsführer Markus Schnekenburger, der auch die Siegerehrung vornahm und Lea Münzer sowohl die Schärpe als auch die Krone der Schwarzwälder Schinkenkönigin übergab. Riesigen Beifall gab es für den Auftritt der Showtanzgruppe Deilingen-Delkhofen.

In Spitzenform präsentiert sich auch die Kultband Old News. Eine große Zahl an Vereinen und Institutionen beteiligen sich bei jeder Wahl an dem Rahmenprogramm, ohne, wäre es nicht machbar.

Niedereschach (alb). Bürgermeister Martin Ragg freute sich, bei der Eröffnung des sechsten Schwarzwälder Schinkenfestes, mit Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) Friedlinde Gurr-Hirsch und MdL Karl Rombach politische Gäste aus Stuttgart begrüßen zu können. Schirmherrin Friedlinde Gurr-Hirsch zeigte sich froh, Betriebe wie die Niedereschacher Firma Tannenhof Schwarzwälder Schinken zu haben, die mit ihren regional erzeugten Spitzenprodukten zu überzeugen wissen. Es sei eine gute Idee gewesen, 1997 den Schwarzwälder Schinken als geografisch von der EU geschützte Spezialität anzumelden. Mit der bereits beschlossenen Regionalkampagne trage das Land Baden-Württemberg dazu bei, regional im Land erzeugten Produkten ein Gesicht zu geben. "Die Menschen wollen keine namenlose Produkte", so Gurr-Hirsch.

Eine Schwarzwälder Schinkenkönigin zu wählen bezeichnete Gurr-Hirsch als großartige Idee. Karl Rombach hieb in dieselbe Kerbe und lobte das Engagement der Familie Schnekenburger. Für Gurr-Hirsch war Rombach voll des Lobes. Sie setze sich stets für den ländlichen Raum ein und wie zuvor Bürgermeister Martin Ragg hob er diesbezüglich auch ein Engagement der Staatssekretärin beim Bau des Geh- und Radweges zwischen Niedereschach und Dauchingen hervor.

"Ihr macht einen Riesenjob", lobte er Schnekenburger ehe er zusammen mit Gurr-Hirsch den von zwei Musikern aus Obereschach auf die Bühne getragenen, extra aus einer halben Schweinhälfte produzierten Schwarzwälder Schinken anschnitt und damit das sechste Schwarzwälder Schinkenfest, verbunden auch mit dem Fassanstich von Bürgermeister Martin Ragg, offiziell als eröffnet proklamierte.

Tannenhof-Geschäftsführer Markus Schnekenburger übermittelte auch die Grüße der bisherigen Schinkenkönigin, Lisa Fleig, die derzeit eine Ausbildung bei der Luftwaffe absolviert, leider nicht dienstfrei hatte und deshalb nicht dabei sein konnte.