Diskussion um Auftragsvergabe an Grunderwerbsbüro / Gemeinderat stimmt am Schluss doch zu

Niedereschach (alb). Der notwendige Grunderwerb für den Ausbau der Kreisstraße sowie die Anlegung eines Geh- und Radwegs von Schabenhausen nach Obereschach war Thema im Gemeinderat.

Für das dabei eingeschaltete Fachbüro mussten 3760 Euro bezahlt werden. Mitglieder des Gemeinderates vertraten dabei die Meinung, dass dieser Betrag eigentlich hätte vom Landkreis übernommen werden müssen.

Gemeinderätin Ilse Melhorn erinnerte daran, dass vereinbart war, nur die Verhandlungen zu übernehmen. Von Übernahme der Kosten sei damals keine Rede gewesen. Bürgermeister Martin Ragg erklärte,  dass der Kreis dies jedoch seit geraumer Zeit so praktiziere. Zwischenzeitlich, so Ragg sei die Baumaßnahme abgeschlossen. Die Grundstücksvermessung sei ebenfalls erfolgt. Der Grunderwerb in dieser Angelegenheit stehe jedoch noch aus.

Für diese Arbeiten hätten sich sogenannte Grunderwerbsbüros etabliert. Nach Rücksprache mit den zuständigen Stellen beim Regierungspräsidium Freiburg wurde ein Angebot vom Grunderwerbsbüro Volker Roger Rogalski aus Schramberg eingeholt. Bereits beim Geh- und Radweg von Niedereschach nach Dauchingen wurde der Grunderwerb von diesem Büro zur vollsten Zufriedenheit der Gemeinde erledigt. Weitere Grunderwerbsbüros in örtlicher Nähe gebe es derzeit nicht. Die nächsten Büros befänden sich in Freiburg und Überlingen. Der Preis sei auch angesichts der Menge der beteiligten Grundstücke aus Sicht der Verwaltung angemessen.

Damit die für den Grunderwerb erforderlichen Erhebungen umgehend erledigt werden können und um den Abschluss der notariellen Kaufverträge im ersten Quartal des Jahres 2013 zu ermöglichen, sei die Auftragsvergabe an das Büro Rogalski bereits erfolgt.

Hauptamtsleiter Timm Maier wies darauf hin, dass der Landkreis früher ohne große Bitten die Grunderwerbverhandlungen und die daraus resultierenden Kosten übernommen habe.  Dies habe sich nun geändert und der Kreis finde, dass die nun gängige Lösung ein Erfolgsmodell sei.

Ilse Melhorn betonte noch einmal,  dass sie zwar einsehe, dass die Gemeinde eventuell der bessere Verhandlungsführer sei, die Kosten sollte jedoch der Kreis übernehmen.

Walter Pankoke erklärte, dass man die ganze Sache schnell abhaken sollte. Man sollte froh sein, dass die Straße inklusive Geh- und Radweg überhaupt gebaut wurde.

Markus Stern erkundigte sich danach, was der Radweg zwischen Schabenhausen und Obereschach gekostet habe. Hierzu erläuterte Ortsbaumeister Leopold Jerger, dass er diese Zahlen demnächst vom Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis erhalten werde. Nach erfolgter Diskussion beschloss Gemeinderat einstimmig, die Zustimmung zur erteilten Auftragsvergabe.