Gemeinderat: Bürger vermuten Abzocke

Niedereschach (alb). Auf die starke Verunreinigung durch Hundekot auf dem viel genutzten Sandweg zwischen dem Pflegehaus am Eschachpark entlang der betreuten Seniorenwohnanlage bis zum Rathausbrückle, wies Gemeinderat Edgar Lamparter in der Sitzung des Gemeinderates hin und bat die Verwaltung darauf verstärkt ein Auge zu werfen. Schließlich werde dieser Fußweg von vielen älteren und behinderten Menschen genutzt, die zudem auf einen Rollator angewiesen seien.

In der Sache gab Lamparters Ratskollege Holger Tranzer zwar Recht, ihn störte mit Blick auf die Länge der Sitzungen in Niedereschach aber, dass Lamparter solche Dinge ständig in den Gemeinderat hinein trage. Bürgermeister Martin Ragg beendete die Diskussion mit dem Hinweis darauf, dass die Gemeinde in dieser Sache im Gemeindeblatt wieder einen allgemeinen Hinweis, verbunden mit einem Appell an die Hundehalter, veröffentlichen werde.

Nicht sonderlich glücklich sind manche Autofahrer ganz offensichtlich über den in der vergangenen Woche vom Landkreis in der Dauchinger Straße aufgestellten stationären Blitzer. Gemeinderätin Manuela Fauler verlas eine E-Mail, die sie erhalten hat und in welcher der ausgewählte Standort für den Blitzer unter anderem als "pure Abzocke" bezeichnet wurde. "Die Gemeinde Niedereschach hat keine Straßenverkehrszuständigkeit", so Bürgermeister Martin Ragg. Die Verwaltung habe zehn Anträge zum Aufstellen von stationären Blitzern in Niedereschach gestellt, verbunden mit dem Ziel, dass in Niedereschach langsamer gefahren werde. Der Landkreis habe einen Kriterienkatalog auf dessen Basis Blitzer aufgestellt werden.

Auch die Einnahmen aus den Bußgeldern landen nicht bei der Gemeinde, sondern in der Kreiskasse. "Man tut der Gemeinde also nichts Gutes, wenn man da schnell fährt", so Ragg. Gemeinderat Peter Engesser wunderte sich darüber, dass in Niedereschach die Telekom nun Glasfaserkabel einbaut, obwohl die Gemeinde in Fischbach so viel Geld für den Glasfaserausbau ausgebe.

Ortsbaumeister Leopold Jerger erläuterte hierzu, dass die Arbeiten der Telekom nicht mit dem Glasfaserausbau des Zweckverbandes zu vergleichen seien. Die Telekom lege Glasfaser von Verteiler zu Verteiler und nicht bis zum Haus und stärke somit lediglich die vorhandenen Verteilerstrukturen innerhalb der Gemeinde.