Frauengespräch: Bürgermeister Martin Ragg informiert Bürgerinnen aus erster Hand

Niedereschach. Bestens über alle aktuellen kommunalpolitischen Themen informierte der Niedereschacher Bürgermeister Martin Ragg die Teilnehmerinnen des Frauengesprächs aus allen Ortsteilen.

Der Schultes bat die Frauen, sich ganz persönlich Gedanken zu machen, ob für sie nicht auch eine Kandidatur bei den im kommenden Jahr anstehenden Kommunalwahlen in Fragen kommen würde. Bislang seien beispielsweise im 16-köpfigen Gemeinderat mit Rosemarie Fellhauer, Ilse Mehlhorn und Manuela Fauler gerade einmal drei Frauen vertreten. In den Ortschaftsräten sehe es in Sachen Frauenanteil noch schlechter aus.

Interessant war es für die Bürgerinnen, einmal aus erster Hand zu erfahren, wie und wo sich der Gemeinderat die weitere gewerbliche Entwicklung im Ort vorstellt, welche Probleme es bei der Ausweisung von Neubaugebietsflächen gibt und was der Wirtschaftsförderer der Gemeinde Niedereschach, Gunnar von der Grün, alles unternimmt, um beispielsweise für die aktuell geschlossene Metzgerei in Niedereschach zusammen mit dem Hausbesitzer einen Nachfolger zu finden.

Erleichtert zeigte sich Ragg, dass das Problem der kurzfristig geschlossenen Postfiliale gelöst werden konnte, auch dank der Familie Modler, in deren Räumen nun die neue Postfiliale eröffnet wurde. Da hätten die vorhandenen EGON-Strukturen entscheidend geholfen. Dass es in Niedereschach beispielsweise vier Ärzte, zwei Zahnärzte, eine Apotheke, zwei Einkaufsmärkte, eine Tankstelle, ein Optikergeschäft, Bäckereien und vieles mehr gebe, sei keine Selbstverständlichkeit. Diese vorhandene großartige Infrastruktur könne nur erhalten bleiben, wenn die Einrichtungen und Geschäfte auf rege genutzt werden."Der Erhalt der vorhandenen Infrastruktur ist das A und O", betonte Ragg und nannte die Kinderbetreuungseinrichtungen und die Gemeinschaftsschule mit ihrer Ganztagesbetreuung als Beispiele. Vieles könnte sich die Gemeinde ohne die guten Gewerbesteuereinnahmen und den Anteil an der Einkommenssteuer gar nicht leisten. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass man die Einwohnerzahl halten oder gar ausbauen könne und dass die vorhandenen Gewerbebetriebe im Ort bleiben.

Bei der Ausweisung neuer Gewerbeflächen gehe es in Niedereschach darum, dass vorhandene Betriebe erweitern können. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden, betreibe Niedereschach deshalb auch keine Werbung für den Verkauf von Gewerbeflächen, da es mit Blick auf den Flächenverbrauch ohnehin schwierig sei, genügend Grundstücke für Unternehmen ausweisen zu können. Als nächstes solle in Niedereschach das Gebiet "Zwischen den Wegen" für eine gewerbliche Nutzung entwickelt werden. Dieses Verfahren dauere jedoch noch Jahre.