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Rektor Peter Singer informiert über die Lage / Familienklassen werden nicht von heute auf morgen eingeführt

Für die vielen Besucher der jüngsten Ortschaftsratssitzung waren die Ausführungen von Peter Singer, Rektor der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar (GMS), zu der die Grundschule in Fischbach gehört, sehr informativ. Zahlreiche Eltern künftiger Grundschüler aus Fischbach und Schabenhausen waren dabei.

Niedereschach-Fischbach-Schabenhausen. GMS-Rektor Peter Singer wies auf die großen Veränderungen bei den Schülerzahlen in Fischbach in den vergangenen Jahren hin. Waren es vor einigen Jahren noch 70 bis 80 Schüler, so seien es jetzt noch gerade einmal 26 Schüler. Aus seiner Sicht hätten sich die Schülerzahlen dramatisch nach unten entwickelt.

Laut den Vorgaben des Organisationserlasses müssten bei 25 Schülern sogenannte Familienklassen eingeführt werden. An den vorhandenen Zahlen, so Singer, könne er nichts ändern. Ausdrücklich weist er darauf hin, dass er es immer gewollt habe, dass der Schulstandort in Fischbach als Außenstelle der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar erhalten bleibt.

Mit Blick auf die vorhandenen Vorgaben auch bei der Lehrerzuweisung, erläuterte Singer die bestehende Problematik. Er habe die Hoffnung, dass sich in den nächsten Jahren die Schülerzahlen wieder nach oben entwickeln. Die entsprechenden Geburtsjahrgänge rücken nach. Aktuell sei es auch deshalb etwas kritisch, weil zwei der vier Klassen in Fischbach lediglich vier oder fünf Schüler zählen.

Simone Spengler vom staatlichen Schulamt und dort zuständig für die Sekundarstufe, pflichtet Singer bei. Auch sei es nicht so, dass wenn die vorhandene Zahl von 26 Kindern auf 25 sinke, noch im laufenden Schuljahr auf "Familienklassen", in denen alle vier Klassen von einer Lehrerkraft unterrichtet würden, umgestellt werde. Weder von Seiten des Landes noch von Seiten des Schulamtes, sei beabsichtigt, kleinere Schulstandorte zu schließen.

Sie erläuterte, wer welche Rolle bei derartigen Entscheidungen spielt. Beschließendes Organ sei letztendlich der Schulträger, also die Gemeinde. Bestimmte Prozesse in Gang setzen wiederum sei die Aufgabe des staatlichen Schulamtes.

Ortschaftsrätin Corinna Link hinterfragte erneut, ob in der Tat nicht von heute auf morgen die Umstellung auf Familienklassen erfolgt, sollte die Schülerzahl auf 25 sinken. In einem solchen Fall, so Spengler, werden mit Sicherheit die Lehrerstunden nicht sofort abgezogen. Sollten die Schülerzahlen langfristig und dauerhaft zu niedrig sein, komme man jedoch nicht um eine Anpassung der Lehrerzuweisung herum. Ortsvorsteher Peter Engesser betonte, dass für ihn eine der Problematiken sei, dass es an der Schule in Fischbach keine Ganztagesbetreuung gebe.

Aus den Reihen der Eltern wurde deutlich, dass diese Planungssicherheit wollen. Kindergartenleiterin Iris Müller erklärte, dass im Sommer elf Schüler die Grundschule verlassen werden und voraussichtlich elf Kinder nachrücken werden. Singer betonte, dass in den kommenden Jahren sogar mehr Schüler nachrücken als weggehen werden.

Die Eltern disktutierten anschließend über mögliche Lösungen, um den Standort Fischbach zu stärken.