Interessante Einblicke in die Heizzentrale gibt die Bürgerenergie Niedereschach. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerenergie: Tag der offenen Tür in der Heizzentrale / Holzhackschnitzellager beeindruckt Gäste

Tiefe Einblicke in das Innenleben der Heizzentrale für das Nahwärmenetz in Niedereschach gewährte am Sonntag die Bürgerenergie beim Tag der offenen Tür.

Niedereschach. Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BEN standen bei den Rundgängen Rede und Antwort. Viele Niedereschacher Bürger, aber auch auswärtige Interessierte, haben schon lange darauf gewartet, einmal einen Blick in dieses Herzstück der Fernwärmeversorgung werfen zu dürfen.

Beginnend mit einem Gang in das Holzhackschnitzellager, in dem deutlich zu sehen war, wie mit Schiebern die Hackschnitzel in ein Fördersystem eingebracht wurden, wenn die Brennkessel die Materialanforderung aktivieren. Bei Volllastbetrieb im Winter ist der Vorratsbunker in etwa zweieinhalb Tagen geleert und es benötigt dann wieder drei Anlieferungen, erläuterte Alexander Heinzelmann. Aber genauso kann Holzschnitt, bis hin zu massiven Baumstämmen, über ein mobiles Ungetüm von Häckselmaschine direkt vor Ort in den Bunker eingebracht werden, wie hinter der Heizzentrale demonstriert wurde. Dass für den Betrieb der Anlage keine hochwertigen Holzpellets benötigt werden, sondern eher minderwertiges Holzmaterial verwendet werden kann, sei ein großer Vorteil, da sich dies beim Kauf des Holzbrennmaterials preislich sehr günstig auswirke, wurde dazu erläutert.

Beeindruckend auch der Blick in die elektronische Schaltzentrale, in der Matthias Ratz die komplette Steuerung der Heizzentrale über drei große Bildschirme überwacht.

Das gesamte Versorgungsnetz im Ort ist über eine Fernüberwachung rund um die Uhr bis zu jedem einzelnen Wärmeanschluss in Niedereschach einsehbar. Bei Störungen lässt sich mit Hilfe dieser Überwachung sogar relativ einfach lokalisieren, wo die Störung genau ist und zwar bis hin zu den Hausanschlüssen.

Von der Kapazität der Heizzentrale sei man mit 263 Haushalten, die in Niedereschach inzwischen angeschlossen seien, am Limit angelangt, wurde erläutert. Ein weiterer Ausbau der Kapazität sei in dieser Anlage lediglich noch durch den Austausch des kleineren Brenners durch einen größeren möglich.

Neben den Führungen und Vorführungen in und um die Heizzentrale wurde über die Entwicklung der BEN in Form von Bildern, Zeitungsartikeln und Videos informiert.