Der Vorstand und die neue Dirigentin: Wolfgang Schleicher, Günter Blum, Birgit Koch-Lipp, Otmar Härter und Volker Obergfell. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Chor: Birgit Koch-Lipp übernimmt ab September den Taktstock bei der "Eintracht"

Niedereschach. Der Gesangverein "Eintracht" Niedereschach hat eine neue Dirigentin. Ein gut gehütetes Geheimnis ist gelüftet. Nach der Übergangslösung mit Melanie Sacher hat der Gesangverein "Eintracht" mit Birgit Koch-Lipp offiziell eine neue Dirigentin. Im Rahmen einer extra einberufenen Vorstandssitzung wurde sie von Wolfgang Schleicher mit einem Blumengebinde begrüßt und erstmals vorgestellt.

Nach den großen Ferien wird Koch-Lipp im September ihre Tätigkeit beim Gesangverein aufnehmen.

Mit ausschlaggebend für ihre Vorstellung und Bewerbung beim Gesangverein sei ein Zeitungsartikel vom Januar 2018 gewesen, in dem der Verein ohne eine Dirigentin womöglich vor der Auflösung gestanden wäre.

Sie finde es immens wichtig, dass ein Traditionsverein wie der Gesangverein nicht deswegen aus dem Vereinsleben verschwindet.

Im Februar seien dann erste Kontakt aufgenommen worden und bei noch zwei anderen Bewerberinnen sei die Entscheidung im Gesangverein dann einstimmig auf sie ausgefallen, ergänzt Volker Obergfell.

Einen Draht habe sie ohnehin schon durch die Kooperation Schule-Verein gehabt, die sie als neue Dirigentin natürlich intensivieren möchte. Nach ihrem Abitur mit Leistungskurs Musik im Jahr 1999 hat sich Birgit Koch-Lipp zu einem regelrechten musikalischen Allrounder entwickelt. Schon früh wurde sie auf dem Klavier und der Klarinette unterrichtet, später kam noch Saxofon dazu, so dass sie gleich nach ihrem Abi den Chorleiter-Aufbaulehrgang absolvierte, dem sich 2001 der C-Lehrgang mit Abschluss saatlich anerkannter Dirigent beim Blasmusikverband anschloss.

Von 2007 bis 2009 absolvierte Sie erfolgreich die Prüfung zum B-Schein (Leitung von Blasorchestern) an der Bundesakademie für musikalische Jugendförderung in Trossingen.

Bei ihren Dirigentenstellen bei den Musikvereinen Irslingen und Fischbach konnte sie ihre praktische Erfahrungen sammeln, wobei sie in Fischbach ihren jetzigen Mann kennengelernt und deshalb auch dort "hängen geblieben" sei.

Seit sechs Jahren ist sie im Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg in der Ausbildung für Vizechorleiter als Dozent tätig.

Auf die neue Dirigentin kommt im nächsten Jahr eine große Aufgabe für sie und ihre Mannen zu. Im Mai 2019 feiert die "Eintracht" ihr 100-jähriges Vereinsjubiläum. Und bis dahin müssen ihre musikalischen Vorgaben und Richtungen für den Verein umgesetzt sein: "Dass es einfach Spaß miteinander machen muss, dass es ein Miteinander sein muss und dass aber auch etwas zusammen erarbeitet werden muss." Sie sei kein Freund davon, möglichst schwere Stücke aufzulegen, wo sich jeder einen abbricht und es klingt trotzdem seltsam, weil es einfach zu schwer ist, betont sie.