Wenig bekannt ist zur Geschichte dieses Feldkreuzes beim Birkwald in Fischbach. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: Zwei mächtige Hecken entfernt / Emil Stehle interessiert sich für Ürsprunge des Bauwerks

Kaum zu sehen war bislang das schmucke Feldkreuz an der Kreisstraße zwischen Fischbach und Weiler vor dem Birkwald. Jetzt ist es wieder aus weiter Ferne sichtbar.

Niedereschach-Fischbach. Seit vielen Jahren war das Feldkreuz zwischen zwei mächtigen Tujahecken verborgen. Diese wurden vor einiger Zeit in Absprache mit Emil Stehle, der das Kreuz seit Anfang der 70er-Jahre hegt und pflegt, entfernt, da durch die mächtigen Hecken auch die Einfahrt in die Kreisstraße mit Sichtbehinderungen verbunden war.

Die mächtigen Wurzelstümpfe der gefällten Tuja-Hecken lassen erahnen, wie sehr Hecken rund um das Kreuz gewachsen sind. Wer das Feldkreuz einst und aus welchem Grunde hat aufstellen lassen, weiß der 77-jährige Emil Stehle bis heute nicht. Es war seine Mutter Rosalia Stehle, die ihn Anfang der 70er-Jahre bat, sich doch um das verwaiste Feldkreuz zu kümmern. Den Wunsch der Mutter wollte der Sohn nicht abschlagen. Und so nahm er das Feldkreuz, das er aus seiner Zeit als junger Ministrant bestens kannte, weil es bei kirchlichen Feldprozessionen eine der Anlaufstellen war, in seine Obhut.

Auch als der obere Teil des Feldkreuzes von einem Langholzfahrzeug umgerissen wurde, kümmerte sich Stehle um den Wiederaufbau. Als es in den 90er-Jahren im Rahmen einer von der Gemeinde Niedereschach in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt des Landkreises initiierten Aktion Zuschüsse für die Renovierung von Feldkreuzen gab, wurde das Kreuz auf Emil Stehle umgeschrieben, und er sorgte dafür, dass es renoviert wurde und nahm sich auch des Themas Zuschüsse an. Um das alte Feldkreuz, das im Unterbau im vom Langholzfahrzeug verschonten Bereich noch so erhalten ist wie es vor weit mehr als 100 Jahren erbaut wurde, besser vor Witterungseinflüssen sowie Samen, Blättern und Nadeln der angrenzenden Waldbäume zu schützen, ließ Stehle auf seine Kosten zudem ein Dach über dem Kreuz anbringen.

Nach wie vor würde es Stehle brennend interessieren, wer das Feldkreuz einst und aus welchem Grund hat erbauen lassen. Bislang sind alle seine bisherigen Nachforschungen diesbezüglich jedoch ohne Erfolg geblieben.