Ihren Traum vom eigenen Atelier hat sich Chantal Coutu erfüllt. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Chantal Coutu eröffnet ihr eigenes Atelier / Besucher können ihr Schaffen kennenlernen

In den Räumen des alten Bauernhauses in der Rottweiler Straße 44 hat sich Künstlerin Chantal Coutu mit einem Atelier einen Traum erfüllt.

Niedereschach. Was tut sich eigentlich in den Räumen des alten Bauernhauses in der Rottweiler Straße 44 in Niedereschach? Eine Frage, die sich mancher Niedereschacher angesichts der in und um das Gebäude zu registrierenden Bautätigkeiten stellte. Die Antwort lautet: dort hat die Künstlerin Chantal Coutu sich einen Lebenstraum erfüllt und ein eigenes Atelier eingerichtet, in dem sie als Neuerung für Niedereschach im Laufe des kommenden Jahres auch Kunstkurse anbieten wird.

Zum Atelier der Künstlerin, die vorzugsweise Schafe malt, gehört auch ein naturnah gestalteter Außenbereich, auf dem sich die Künstlerin einen weiteren Traum erfüllen und dort nun Beton-Skulpturen gestalten wird.

Musikalische Unterhaltung wird auch geboten

Für kommenden Samstag, 3. Oktober und Sonntag, 4. Oktober, von 11 bis 17 Uhr, lädt Coutu ganz herzlich alle Interessierten in ihr dann "Offenes Atelier" ein. Dabei besteht für die Besucher die Gelegenheit, das Atelier sowie die Künstlerin und deren künstlerisches Schaffen kennenzulernen. Coutu freut sich auf viele Besucher und Gespräche.

Zudem wird am Samstagnachmittag eine musikalische Unterhaltung geboten. Extra für die Veranstaltung hat Couto ein Corona-Hygienekonzept erstellt und bittet die Besucher darum, dieses auch zu beachten.

Danach befragt, weshalb sie ausgerechnet in Niedereschach ihr Atelier eingerichtet hat, erklärt die Künstlerin, dass sie in Niedereschach heimisch geworden sei, Fuß gefasst habe und gerne einen Beitrag zum kulturellen Leben in der Gemeinde leiste. Sie habe das Gefühl, dass sich Niedereschach sehr gut entwickle.

Als Beispiele nannte die "bekennende" Schaf- und Kunstliebhaberin die "Säge" im Ortsteil Kappel, die neu eröffnete Bäckerei "Bantle" in der Ortsmitte, die im Kernort vorhandene sehr gute Infrastruktur und auch die vielfältige Arbeit des "Forum Niedereschach".

Manchen Niedereschachern ist Coutu bekannt durch ihre gelungene Kunstausstellung zum Jahresbeginn im Niedereschacher Rathaus, bei der ihre meist vergoldeten Schafbilder im Mittelpunkt standen. "Schafe sind echte Charakterköpfe mit eigenen Gesichtern", schmunzelt Coutu und das wird in ihren Werken überaus deutlich. Sie liebt Schafe und ist immer wieder aufs Neue fasziniert von ihnen.

Über die Jahre hinweg, und auch das zeigte die Ausstellung im Rathaus, entwickelte Coutu ihre Schafe und auch ihre Maltechniken immer weiter. Ihre Schafe bekamen eigene Charaktere. So gibt es schwarze Schafe, Schafe mit und ohne Flügel sowie freundliche und weniger freundliche Tiere.

Ihr jetziger Vermieter, Gerhard Peral-Müller, selbst stolzer Schafbesitzer, ging in seiner Ansprache damals auf den wechselvollen bisherigen Lebensweg von Coutu, die kanadische Wurzeln hat, ein und der Kunstexperte Ulrich Buckenmaier stellte das künstlerische Wirken, die Maltechniken und das verwendete Material der Künstlerin vor. Eindrucksvoll durchleuchtete er die Tierwelt in der Kunst sowie die oft dahinter steckende Symbolik. Den Werken von Coutu attestierte der Kunstexperte ein überaus hohes Niveau.

Dass Coutu nicht nur Schafe malen kann, stellt die studierte Designerin in ihrer aktuellen Ausstellung im Café "Am Känzele" in Rottweil unter Beweis. Diese Ausstellung beschäftigt sich mit dem französischen Jazztrompeter und Schriftsteller Boris Vian, dessen Lieder und Texte sie bereits in ihrer Jugend begeistert haben. In dieser Ausstellung zeigt sie acht Porträt-Collagen von Boris Vian.