Zwei, die sich seit Jahrzehnten kennen, schätzen und mögen: Herbert Rigoni (links) und Alt-Bürgermeister Otto Sieber bei der Geburtstagsfeier. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Zusammen mit seiner Familie, Vertretern der Fischbacher Vereine, ehemaligen Mitarbeitern, Schulkameraden,

Zusammen mit seiner Familie, Vertretern der Fischbacher Vereine, ehemaligen Mitarbeitern, Schulkameraden, engen Freunden und Nachbarn, feierte der Fischbacher Unternehmer Herbert Rigoni am Sonntag seinen 80. Geburtstag.

Das Unternehmen HERI wurde im Juni 1961 durch Herbert Rigoni gegründet. Was als Ein-Mann-Betrieb in einer Scheune begann, hat sich im Laufe der Jahre zu einem ansehnlichen, mittelständischen Unternehmen entwickelt und wird heute in zweiter Generation durch Herbert Rigonis Söhne Armin und Michael Rigoni mit Erfolg weitergeführt. Zunächst fertigte Herbert Rigoni als Zulieferer hochwertige, feinmechanische Präzisionsteile für bedeutende regionale Unternehmen und die traditionsreiche Schwarzwälder-Uhrenindustrie.

Gleichzeitig verfolgte er bereits von Anfang an die Idee, ein eigenes, ganz neu artiges Produkt zu entwickeln. Die plötzlich einsetzende Krise in der Uhren-Industrie beschleunigte die Entwicklung des ersten Schreibgerätes mit Stempel. Die Krise wurde zur Chance. Kreativ und ideenreich brachte Herbert Rigoni bereits 1963 den ersten Stempelkugelschreiber auf den Markt.

Niedereschach-Fischbach. Aus Rücksicht auf den Musikverein Fischbach, der einen Tag zuvor, am Geburtstag Rigonis, in der Bodenackerhalle das 90-jährige Bestehen feierte, verschob das Geburtstagskind das Fest um einen Tag nach hinten. Allein diese Geste zeigt, wie sehr Herbert Rigoni mit der Dorf – und Vereinsgemeinschaft Fischbach verbunden ist.

Auf vielfältige Art und Weise hat Rigoni die Fischbacher Vereine stets unterstützt und tut dies noch immer. Besonders eng verbunden war und ist er mit dem FC Fischbach, bei dem er zwölf Jahre lang im Vorstand tätig war und davon einige Jahre, trotz seiner Unternehmertätigkeit, sogar als Jugendleiter. Welche Wertschätzung Rigoni nicht nur in Fischbach genießt, zeigte sich in den verschiedenen Ansprachen, bei denen alle Redner neben vielen anderen vor allem die "Soziale Ader" des Geburtstagkindes betonten. Dazu passte auch, dass sich Rigoni keine Geschenke wünschte, sondern einfach nur über das Kommen jedes Einzelnen freute.

Und wer trotzdem etwas geben wollte, der konnte etwas in einen aufgestellten Spendenkorb tun, der Inhalt am Ende der Geburtstagsfeier dem DRK-Ortsverein Fischbach, der mit der Vorsitzenden Angelika Müller vertreten war, übergeben wurde. Auch Vertreter des Musikvereins, der Narrenzunft, dem Kirchenchor und vom FC Fischbach, waren mit dabei.

In deren Namen und im Namen des Ortschaftsrates und Bürgermeister Martin Ragg, ergriff Ortsvorsteher Peter Engesser das Wort. Er dankte dessen Frau Gisela Rigoni, die ihm stets den Rücken freigehalten und ihn wo es nur ging auch geschäftlich unterstützt hat, obwohl sie als Mutter der vier Kinder, Armin, Michael, Jürgen und Enrico familiär immer stark gefordert war. "Die gesamte Familie Rigoni hat sich stets für das Dorfleben eingesetzt" lobte Engesser. Der Ortsvorsteher ließ die wichtigsten Stationen des 1938 in Sankt Georgen geborenen Jubilars, der 1961 nach Fischbach kam, seine Frau Gisela heiratete und als "Ein-Mann-Betrieb" in der Scheune von Karl und Julie Link den Sprung in die Selbständigkeit wagte, Revue passieren.

Dem 1963 von Rigoni entwickelten Stempelkugelschreiber folgten über 50 nationale und internationale Patente. Trotz des unternehmerischen Erfolges, sei Rigoni stets bodenständig und mit Fischbach, das im schnell zur neuen Heimat wurde, immer verbunden geblieben.

Während Engesser das Wirken von Rigoni in Fischbach betonte, tat dies Alt-Bürgermeister Otto Sieber auf die Gesamtgemeinde bezogen. Anhand einiger ganz konkreter Beispiele bezeichnete der eng mit Rigoni befreundete frühere Bürgermeister den Jubilar als Glücksfall für die ganze Gemeinde und freute sich darüber, dass er auch die Nachfolge für das von ihm aufgebaute Unternehmen bestens geregelt habe.

Aus dem Kreise und im Namen der früheren Mitarbeiter gratulierte Irmgard Zeller aus Grüningen in Gedichtform und Rigonis Jugendfreund Wolfgang Haas sorgte mit einigen Anekdoten über "Jugendsünden" aus gemeinsamen früheren Zeiten für beste Unterhaltung.

Herbert Rigoni selbst zeichnete in kurzen Worten seinen Lebensweg nach, dankte allen die gekommen waren und den Fischbachern dafür, dass sie ihn 1961 so freundlich aufgenommen haben. "Wir leben in einer wunderbaren Gemeinde mit vielen angenehmen Menschen und einem starken Vereinsleben. Durch viele lieben Menschen ist es schön hier zu leben und wir sind glücklich," so Herbert Rigoni und an die anwesenden Vereinsvertreter gerichtet sagte er: "Ihr seid einfach großartig".