Der Glasfenster-Künstler Lukas Derow (von links) präsentiert mit Gerhard Bader vom Arbeitskreis Kirchenfenster und Pfarrer Peter Krech den Siegerentwurf. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Wettbewerb: Die evangelische Kirche bekommt neue, künstlerisch gestaltete Fenster / Vier Pläne eingereicht

Nach dem Gottesdienst am vergangenen Sonntag in Niedereschach wurde der Siegerentwurf für den geplanten Einbau von künstlerisch gestalteten Glasfenstern in der evangelischen Kirche in Niedereschach vorgestellt.

Niedereschach/Dauchingen. Vier Künstler waren beauftragt worden, einen Entwurf dafür vorzulegen und einer Jury zu präsentieren. Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Oberkirchenrates, einer Kunsthistorikerin und Vertretern des Ältestenkreises der Jakobusgemeinde, entschied sich bei der Präsentation für den Entwurf von Lukas Derow aus Stuttgart.

Künstler stellt sich den Fragen der Jury

Der Künstler war am Sonntag anwesend und erläuterte den interessierten Besuchern seinen Entwurf und die dahinter stehende Idee. Pfarrer Peter Krech ging auf die Vorgeschichte der geplanten Fenstergestaltung ein. Bei der Bezirkssynode vor rund einem Jahr sei es unter anderem um das Thema Kirchenräumlichkeiten gegangen und dort sei die Idee für die neuen Kirchenfenster in der evangelischen Kirche aufgekommen.

Im Rahmen einer Gemeindeversammlung (wir haben berichtet) habe man die Zustimmung erhalten, das Thema weiter zu verfolgen. Seit knapp einem Jahr beschäftige sich der hierfür gebildete Arbeitskreis "Kirchenfenster" der evangelischen Jakobusgemeinde mit der Anschaffung der Kunstglasfenster.

Der Arbeitskreis, bestehend aus fünf Kirchenältesten und Pfarrer Peter Krech, habe von Anfang an auch die "Sicht von außen" gewünscht und deshalb in seine Planungen und Überlegungen den Oberkirchenrat, der dem Kunstvorhaben in Niedereschach von Anfang an offen gegenüber stand, mit eingebunden.

Der Kostenrahmen beträgt 25 000 Euro

Die Kosten für die Kunstglasfenster wurden auf 25 000 Euro "gedeckelt", deshalb sei man davon ausgegangen, dass man lediglich zwei bis zweieinhalb Fenster mit Glaskunst versehen könne. Umso erfreulicher sei es, dass das Geld nun wohl ausreichen werde, um vier Fenster, alle in Richtung Steigstraße gelegen, mit Glaskunst zu bestücken. Lediglich die hinteren beiden Fenster, in Richtung Obstgarten, bleiben frei.

Krech betonte, dass sich alle vier Künstler mit ihren Entwürfen sehr stark mit dem Kirchenraum beschäftigt hätten, wozu auch die große weiße Fläche hinter dem Altar zählt. Wichtige Eckpfeiler der Jakobusgemeinde sollen in dem Entwurf zum Ausdruck kommen. Diese sind die Gastfreundschaft, das gute Miteinander, das Lob Gottes in der Kirche, die Stärkung, Erquickung und das Kraftschöpfen. Gezeigt wurden am Sonntag alle Entwürfe und alle vier hatten ihren ganz eigenen Charme. Im direkten Gespräch mit Lukas Derow bestand nach der Präsentation des Siegerentwurfes noch die Möglichkeit, sich mit dem siegreichen Künstler zu unterhalten und sich aus erster Hand zu informieren.

Der Kostenrahmen für die Kunstglasfenster liegt bei 25 000 Euro. 6000 Euro an Spenden sind bereits eingegangen, weitere Spenden sind erwünscht, im jüngsten Gemeindebrief wurden auch Überweisungsträger beigefügt. Die am Sonntag gezeigte Präsentation bleibt bis zu diesem Mittwoch in der evangelischen Kirche bestehen. Wer die Entwürfe aller beteiligten Künstler und den Siegerentwurf anschauen oder erstmals begutachten möchte, der darf unter Telefon 07728/325 bei Pfarrer Peter Krech anrufen und erhält dann Zugang ins Kircheninnere. Wenn alles nach Plan verläuft, sollten die neuen Kirchenfenster noch in diesem Jahr eingebaut werden.