Angesichts der schwierigen Aufgabestellungen wird den Mitglieder der beteiligen Feuerwehrwehren und der First-Responder Gruppen bei dem angenommen Unfall zwischen Neuhausen und Schabenhausen viel abverlangt. Fotos: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Nächtliche Übung stellt Retter vor Herausforderung / Gelungene Zusammenarbeit

Stark gefordert waren am vergangenen Freitagabend die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Fischbach mit Löschgruppe Kappel, der Freiwilligen Feuerwehr Neuhausen und die Helfer der Roten Kreuzes aus Fischbach und Königsfeld.

Niedereschach. Im Rahmen einer spektakulären, nächtlichen Großübung, zu der im Grenzbereich zwischen den Gemeinden Königsfeld und Niedereschach im Bereich Katzenbühl, Oberes-Loh und Kohlwald, ein angenommener und täuschend echt nachgestellter, schwerer Verkehrsunfall die Grundlage bildete, waren die ortansässigen Rettungskräfte gefordert.

Im Beisein von Niedereschachs Bürgermeister Martin Ragg, Fischbachs Ortsvorsteher Peter Engesser und unter den kritischen Augen der beiden Gesamtkommandanten Erich Dieterle (Königsfeld) und Jürgen Seemann (Niedereschach) hatten dabei unter der Einsatzleitung von Ronny Tome (Königsfeld) und Alfons Fleig (Fischbach) die rund 40 Floriansjünger und auch die Mitglieder der First-Responder-Gruppen aus Königsfeld und Fischbach eine Fülle von schwierigen Aufgabenstellungen zu bewältigen. Insgesamt neun, teils schwer verletzte und eingeklemmte Menschen, darunter auch ein Baby, galt es aus den Fahrzeugen zu befreien. Hierzu war teilweise der Einsatz von technischem Gerät, wie Rettungsschere und Spreitzer, notwendig.

Und so ganz nebenbei mussten sich die Rettungskräfte auch noch um eine überaus aufdringliche Gafferin kümmern, welche die Rettungsarbeiten behinderte – wie es heute leider auch bei vielen Ernstfällen oft der Fall ist. Beteiligt an dem angenommenen Unfall waren zwei Autos, ein landwirtschaftlich genutzter Traktor mit beladenem Anhänger, dessen Ladung in Form eines großen Siloballen verrutscht war.

Nachdem die Rettungskräfte mit ihren Fahrzeugen sehr schnell nach der Alarmierung angerückt waren, musste zunächst einmal das riesige Unfallgelände ausgeleuchtet werden, damit die Situation vor Ort richtig erkundet werden konnte. Sofort wurden von den Einsatzleitern die vielen Aufgaben verteilt und parallel dazu wurde eine möglichst schonende Bergung der Verletzten vorgenommen, an der sich auch die Bereitschaftsärztin des DRK Fischbach, Ursula Engesser, als Notfallärztin aktiv beteiligte.

Im Anschluss an die Großübung trafen sich die Rettungskräfte zu einen gemütlichen Beisammensein im Feuerwehrgerätehaus in Neuhausen, wo es vieles zu besprechen gab. Was gut und was vielleicht nicht so gut gelaufen ist, wird im Rahmen der künftigen Probearbeit bei beiden Wehren noch im Detail besprochen. Auf jeden Fall waren sich alle einig, dass die Übung, bei der die Wehren aus Fischbach und Neuhausen sowie die First Responder aus Königsfeld und Fischbach in dieser Form erstmals eng zusammen arbeiteten, ein Gewinn für alle ist und bei späteren Ernstfällen sehr nützlich sein kann.

Zustande gekommen ist die Übung auf Anregung des früheren Fischbacher Feuerwehrmitgliedes Michael Roth, der zwischenzeitlich in Neuhausen wohnt und dort aktiv ist. Bereits im Sommer dieses Jahres sollte die Übung stattfinden. Damals war schon alles vorbereitet und die Unfallstelle war bereits eingerichtet, als ein schweres Gewitter mit Starkregen und einem daraus resultierenden Hochwassereinsatz die Übung kurzfristig verhinderte.