Katja Bernhardt referierte in Niedereschach. Foto: Schwarzwälder Bote

Frühstückstreffen: Katja Bernhardt referiert in Eschachhalle / Frauen sprechen über eigene Erfahrungen

"Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt – überraschendes(er) Leben" – unter diesem Thema stand am Samstagvormittag in der Eschachhalle in Niedereschach das Frühstückstreffen für Frauen.

Niedereschach. Organisiert worden war die Veranstaltung von der Ortsgruppe Villingen-Schwenningen des Vereins Frühstücks-Treffen für Frauen in Deutschland. Referentin war Katja Bernhardt aus Malsfeld. Die Bewirtung der aus der gesamten Region angereisten Frauen hatte in bewährter Weise ein Team des Tennisclubs Niedereschach übernommen.

Nach einer musikalischen Einleitung befasste sich Katja Bernhardt mit den unerwarteten Ereignissen im Leben. Sie zeigte eindrucksvoll, dass es auch an jedem Einzelnen liegt, was er aus den vielen Überraschungen des Lebens macht. Leben heißt für Bernhardt beispielsweise, den Zauber der Natur entdecken, die Schönheit eines anderen Menschen wahrzunehmen oder zärtlich zu sein. Zum Leben gehöre das Lachen und Weinen.

Während Kinder Überraschungen liebten, weil sie vorwiegend positive Überraschungen erlebten, seien Erwachsene gegenüber Überraschungen eher misstrauisch, weil sie schon manche böse Überraschung erlebt hätten. Eine Überraschung sei zunächst einmal unangenehm, weil man aus etwas herausgerissen und herausgefordert werde, sich auf eine neue Situation einzustellen. "Wie wir darauf reagieren – ob wir die Veränderung akzeptieren oder vielleicht sogar überfordert sind – hängt von uns ab", so Bernhardt.

Während einer kleinen Pause hatten die Gäste am Samstag Zeit, sich darüber auszutauschen, welche schönen Überraschungen sie erlebt hatten und welche Gefühle damit verbunden waren. Dabei zeigte sich, dass viele der Anwesenden sich eher an die negativen Überraschungen erinnern, als an die schönen. Bei einer bösen Überraschung, die meist mit Verlust zu tun hat, wie zum Beispiel Verlust von Gesundheit oder Freundschaft, durchlebe man vier Phasen. Zum Ersten will man es nicht wahrhaben, zum Zweiten brechen Gefühle auf wie Machtlosigkeit, Angst, Wut oder Selbstzweifel, zum Dritten fange man in einer Phase der Neuorientierung damit an, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und in der vierten Phase akzeptiere man die neue Situation und finde so wieder ins Gleichgewicht.

Eine Krise könne eine Chance sein, zu etwas Neuem aufzubrechen, aber nicht jede Krise biete eine Chance. Helfen könne es bei einer bösen Überraschung, sich an erfolgreich bewältigte Schwierigkeiten zu erinnern, Menschen zu suchen, die ähnliches erlebt haben, und ganz wichtig sei es, in kleinen Schritten voranzugehen, denn eine neue Situation erfordere neues Verhalten. Man dürfe sich jedoch nicht durch eine plötzliche Änderung überfordern.

Immer wieder spannte die Referentin den Bogen auch hin zu Gott und der Bibel, in welcher es auch viele überraschende Momente gebe. Der Bezug zu Gott könne helfen, Lebenskrisen zu bestehen.

Das nächste, von der Ortsgruppe Villingen-Schwenningen organisierte Frühstückstreffen findet am 16. März 2019 in der Osterberghalle in Bad Dürrheim-Öfingen statt. Referentin ist dann Christina Brudereck. Das Thema lautet „Eat.Pray.Love. Essen. Beten.Lieben".