60 Prozent der Doppelhäuser, die hier einmal entstehen sollen, sind bereits reserviert. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Entwicklung: Wohnen an der alten Schmiede ist gefragt / 60 Prozent der Doppelhäuser bereits reserviert

Nicht zuletzt auch auf Grund von Gesetzen und Vorgaben hoher Hürden tut sich die Gemeinde Niedereschach seit Jahren mit der Ausweisung neuer Baugebiete schwer. Froh ist man deshalb über eine kleine Kehrtwende dieser Entwicklung.

Niedereschach. Vor diesem Hintergrund sind Bauplätze in der Gesamtgemeinde Niedereschach seit längerem eine absolute Mangelware und daran sollte sich in absehbarer Zeit wenig ändern. Doch jetzt haben Bürgermeister Martin Ragg und Fischbachs Ortsvorsteher Peter Engesser Grund zur Freude: Ein von privater Seite initiiertes großes Bauprojekt auf dem ehemaligen "Kempel-Areal" in der Schramberger Straße ist nun fertig geplant und steht vor der Umsetzung.

Dort sollen zwölf unterkellerte, auch für Familien noch bezahlbare Doppelhaushälften entstehen, alle versehen mit einer Dachterrasse. Noch in diesem Jahr soll dort mit dem Bauen begonnen werden, so Projektleiter Dieter Zöller und der für den Vertrieb zuständige Rolf Abendschein. Bereits 60 Prozent der schmucken Doppelhaushälften sind fest reserviert.

Dass unter den künftigen Hausbesitzern auch Familien mit Kindern sind, freut insbesondere den Bürgermeister und Ortsvorsteher mit Blick auf den Kindergarten und die Grundschule in Fischbach, denn Kinder im Ort sichern auch langfristig den Fortbestand dieser für die Infrastruktur in Fischbach so wichtigen Einrichtungen, an welchen sich die Kinder seit Generationen wohl fühlen und die aus Fischbach nicht wegzudenken sind. Gleiches gilt für die Fischbacher Vereinswelt.

Die Zustimmung des Gemeinderates zu den umfangreichen Bauplänen am Dienstag, 19. Mai, dürfte eine reine Formsache sein, denn bereits im vergangenen Jahr stimmte das Gremium einer entsprechenden Bauvoranfrage einstimmig zu. Damals ging es noch um sieben geplante Doppelhäuser. Da seitens des Landratsamtes das hinterste geplante Doppelhaus im Sinne der Natur als "Außenbereich" eingestuft wurde, musste das Bauvorhaben um ein Doppelhaus auf sechs reduziert werden, so Rolf Abendschein auf Nachfrage.

Viel Wohnraum entsteht

Er kommt regelrecht ins Schwärmen, wenn er auf das Bauvorhaben angesprochen wird. Nicht umsonst seien auf dem früher landwirtschaftlich genutzten Areal schon seit Jahrhunderten zwei Wohnhäuser gestanden. Zentral im Ortskern von Fischbach gelegen und dort nur einige Meter entfernt von ruhiger, herrlicher Natur entlang der Eschach (Hinterbach) und wunderbaren Wald- und Wanderwegen, bezeichnet Abendschein das Areal als ideal für Familien mit Kindern. Bei schönem Wetter wird es den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt. Die angrenzenden Wander- und Waldwege, deren Ausläufer bis ins benachbarte Königsfeld reichen, machen das Gebiet außerdem zum entspannende Rückzugs- und Erholungsrefugium. Nur fünf Kilometer entfernt liege der Kernort Niedereschach mit seiner "beachtlichen Infrastruktur", mit der man von Fischbach aus auch mit einem Geh- und Radweg verbunden ist.

Die Grundschule, der Kindergarten oder auch zur ebenfalls im Ort vorhandenen Postagentur in den Räumen des Agrarhandels Link mit seinem vielfältigen Angebot sind vom geplanten Wohngebiet aus in nur zwei Minuten zu Fuß erreichbar.

Die sechs modernen Doppelhaushälften mit Pultdach verfügen neben Keller und Carport als Besonderheit zudem über eine sonnige Dachterrasse, die zum "Sonnenbaden" einlädt. Die Wohnflächen der Doppelhaushälften liegen zwischen 127 und 160 Quadratmeter.

Um das Baugroßprojekt durchführen zu können, wurden auf dem Areal im vergangenen Jahr ein in die Jahre gekommenes großes landwirtschaftliches Gebäude mit Ökonomieteil, ein Wohnhaus, ein früheres Stallgebäude und ein Geräteschuppen abgerissen. "Dort können nun auf mehr als 4000 Quadratmetern Fläche die schmucken Doppelhäuser entstehen", freute sich jüngst Ortsvorsteher Peter Engesser im Gespräch mit dem Projektleiter Dieter Zöller aus Offenburg sowie dem für den Vertrieb vor Ort zuständigen Immobilienmakler Rolf Abendschein. Er war es auch, der die Kontakte zu Zöller knüpfte, der wiederum mit dem Generalunternehmer Weisenburger Bau aus Rastatt zusammenarbeitet. Die Rastatter Firma wird die Doppelhäuser bauen.

Platz wurde längst geschaffen

Unter der Überschrift "Wohnen an der alten Schmiede" sollen an der Schramberger Straße in Fischbach sechs Doppelhäuser entstehen. Abgerissen wurden an der Schramberger Straße im vergangenen Jahr etliche, teils schon recht verfallende Häuser und Gebäude, um damit im zentralen Innenbereich von Fischbach, und doch angrenzend an die Natur, Platz für das nun geplante Baugebiet zu schaffen.

Am Dienstag stimmt der Gemeinderat über das nun vorliegende Baugesuch ab.