In St. Peter gab es Informationen in der vollständig ausgestatteten Heizzentrale. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitglieder der Bürgerenergie besuchen Akteure in St. Peter / Technik in der Heizzentrale begeistert

Von Albert Bantle

Niedereschach. Begeistert waren die Mitglieder der Bürgerenergie Niedereschach (BEN) bei ihrem Besuch in St. Peter, wo man die Energiewende bereits geschafft hat.

In St. Peter wurde die nun vollständig ausgestattete Heizzentrale vorgestellt. Wie in Niedereschach ist auch in St. Peter eine Bürger-Energie-Genossenschaft das Zugpferd der Energiewende. Einer der Hauptakteure in St. Peter ist der auch in Niedereschach als Planer engagierte Arnold Berghoff von der Planerwerkstatt Hölken & Berghoff aus Vörstetten.

Berghoff zeigte den Besuchern aus Niedereschach nicht nur die komplette Technik und die Filteranlage, sondern auch das Holzpellet-Vergaser-Blockkraftheizwerk. Was dort auf einem kleinen Areal aufgebaut wurde, das ließ die Augen der Niedereschacher Delegation leuchten und die Vorfreude auf den Startschuss für das Fernwärmeprojekt in Niedereschach weiter steigen. Die BEN-Mitglieder wurden darin bestärkt, dass man auch in Niedereschach auf dem richtigen Weg sei.

Für das von der Genossenschaft Bürgerenergie Niedereschach (BEN) geplante Nahwärmenetz mit Biomasseheizzentrale ist der Planer, Arnold Berghoff, zur Zeit damit beschäftigt, das Nahwärmenetz zu berechnen.

Die große Bereitschaft aus der Bevölkerung für einen Anschluss an das Netz ermögliche der BEN, so Alwin Rist, einen großflächigen Netzausbau zu realisieren. Der Planungstand sei bereits sehr weit fortgeschritten. Die Unterlagen für das emissionsschutzrechtliche Gutachten seien fertiggestellt, so dass dieses parallel zum Bebauungsplanverfahren eingereicht werden könne. Die notwendigen Gutachten für Schallschutz und Emissionsschutz seien erstellt. Die BEN habe nun auch ein Ingenieurbüro für Tiefbau beauftragt, damit die Ausschreibungen für die Tiefbauarbeiten erstellt werden können. Dabei steht die BEN in enger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung. Mitverlegt werden Mikroröhrchen für das spätere Einblasen von Glasfaserleitungen. Parallel hierzu wird bald die Ausschreibung für das Rohrnetz erfolgen. Wenn alles nach Plan verläuft, rechnet man bei der BEN mit dem Baustart im späten Frühjahr 2013.

"Die zu erwartenden Förderungen für das Nahwärmenetz und den Hausanschluss, die wir beantragen, wickeln wir für die Anschlussnehmer ab und reichen die Zuschüsse 1:1 an diese weiter", so der Vorstandsvorsitzende Rist. Es gehe darum Pionierarbeit in Niedereschach zu leisten und eine unabhängige Energieversorgung sicherzustellen.