Peter KrechFoto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Jakobusgemeinde: Peter Krech spricht über seine Tätigkeit als Gefängnisseelsorger

Niedereschach/Dauchingen. Im Rahmen seiner Impulse zur aktuellen Situation ging der Pfarrer der evangelischen Jakobusgemeinde, Peter Krech, auf seine Tätigkeit als Seelsorger im Villinger Gefängnis ein. Gerade auch Gefangene haben es wegen der Kontaktbeschränkungen und Besuchsverbote in der schwierigen Coronazeit nicht einfach.

Seit einigen Jahren erfüllt Krech neben seiner Tätigkeit im Gemeindepfarramt einen besonderen Zusatzauftrag: Er ist zusammen mit seinem katholischen Kollegen als Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Villingen tätig. Es sei überaus interessant, mit den Gefangenen ins Gespräch zu kommen. "Manche geben sich ganz selbstbewusst, so wie sie sich vielleicht den ganzen Tag im Umgang mit den Mitgefangenen geben müssen, um nicht unter die Räder zu kommen. Andere wissen die besondere Situation eines seelsorgerlichen Gespräches zu schätzen", berichtet Krech. Da könne dann auch angesprochen werden, wie viele Sorgen man sich macht, um das bevorstehende Gerichtsurteil oder um die so gefährdete Beziehung zur Freundin. Da könne auch Schuld angesprochen werden und der Zuspruch der Vergebung könne dankbar angenommen werden. "Ja, da können dann die leisen Töne ihren Platz haben: All das Missratene von Anfang an, die Sehnsucht nach einem heilvollen Leben, das quälende Gefühl, so viele Menschen, und gerade die liebsten, bitter enttäuscht zu haben", weiß Krech und ergänzt: "In viele seelsorgerliche Bezüge passt unser so genannter Heilandsruf wunderbar hinein, aber vielleicht besonders in die Arbeit mit Gefangenen: Christus spricht: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken."