Der "Verkaufstrupp", Zunftmeister Christoph Droxner (links) mit Narrenrat Christian Albert (zweiter von rechts), an der Haustüre von Gerda Müller. Nachbar Gerhard Rabus gesellte sich dazu und sicherte sich ebenfalls ein Exemplar des Narrenblatts. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Mitglieder des Elferrats verteilen diesjähriges Exemplar / Missgeschicke und Fettnäpfchen

Getreu des diesjährigen Mottos der Fischbacher Dorffasnet "Römer, Griechen und Antike", hat die Narrenzunft Fischbach nun das Narrenblatt als "Römisches Narrenblatt", Anno MMVXIII, unters Volk gemischt.

Niedereschach-Fischbach. Das Titelbild ziert Zunftmeister Christoph Droxner als "Imperator Christopherus I". Das Narrenblatt selbst bietet viel Abwechslung sowie Informationen und lebt natürlich von den darin glossierten Missgeschicken und Tritten in Festnäpfchen durch bekannte Niedereschacher.

Allerdings werde es immer schwerer, ein Narrenblatt zu erstellen und hierfür entsprechend humoriges Material zu erhalten. Deshalb steht auch schon auf der ersten Seite die Bitte an alle, das ganze Jahr über die Augen und Ohren offen zu halten und lustige Beiträge bei einem der Narrenräte zu melden oder bereits als fertiges Manuskript zu übergeben. Nur so könne ein lustiges Narrenblatt, getreu dem alten Motto "Allen zur Freude, niemand zu Leid" erstellt werden.

Verkäufer werden oft schon erwartet

Mitglieder des Elferrats schwärmten am vergangenen Samstag, kurz vor Beginn der heißen Phase der Fischbacher Dorffasnet aus, um das Narrenblatt im ganzen Dorf unter die Leute zu bringen. In vielen Häusern wurden die Narren bereits erwartet.

Aufgelockert wird das diesjährige Narrenblatt durch viele Bilder, darunter eine historische Seite mit alten Fotos, einem Rückblick auf das Jubiläumsjahr und den Herbstkonvent 2017, das zurückliegende Sommerjugendcamp der Schwarzwälder Narrenvereinigung, eine Jugendseite sowie ein Gewinnspiel, bei dem es um die Fehlersuche in zwei Bildern vom Fischbacher Narrengericht geht.

Und was die von den Narren zu Tage beförderten Missgeschicke von zahlreichen Fischbachern und Nicht-Fischbachern angeht, ist eine unheimliche Bandbreite festzustellen. Das reicht von der Trainerin der kleinen Garde der NZF, Ingrid Zahel, die die Schlapphuttäler-Hose beim Umzug in Unterkirnach verkehrt herum angezogen hatte. Es geht um den Umzugssprecher Alexander Pfaff, der am Fasnetsunntig in Fischbach und zwei Tage später in Deißlingen im Einsatz war und bei den Freunden aus Deißlingen die dort anwesenden Gruppen mit "schön dass auch ihr in Fischbach sin" begrüßte.

Mäusekegel im Münzzählautomaten

Es geht um die Badezimmer-Verführungskünsten von Fischbachs "First Lady", Margrit Engesser, und um den Geschäftsführer des "Adolf-Stüble", Manfred Stern, der bei der Bundesbank einen Sack voller Münzen zählen ließ und dort unfreiwillig die Zählmaschine lahmlegte, weil zwischen den Münzen auch noch jede Menge "Mäusekegel" waren. Die Zählmaschine war darauf nicht ausgerichtet und verweigerte nach kurzer Zeit den Dienst. und deshalb den Dienst nach kurzer Zeit versagte. Deshalb der Rat der Narren an Stern: entweder künftig das Geld vorher sieben oder eine Mausefalle kaufen. Diese und viele weitere Missgeschicke mehr werden im Narrenblatt auf die närrische Schippe genommen.

Eine zünftige Dorffasnet, mit zahlreichen Höhepunkten wollen die Mitglieder der Narrenzunft Fischbach rund um Zunftmeister Christoph Droxner auch in diesem Jahr dem närrischen Volk bieten. Die diesjährige Fischbacher Fasnet steht unter dem Motto "Römer, Griechen und Antike".

Los geht es am "Schmotzige Dunnschtig", 8. Februar, um 9.30 Uhr mit der Schülerbefreiung in der Fischbacher Schule. Danach wird in der Ortsmitte der Narrenbaum gestellt und um 11 Uhr tagt im Landgasthof Zum Mohren das 36. Fischbacher Narrengericht.

Um 14.30 Uhr startet ein Kinderumzug, der von der Sinkinger Straße durch die Ortsmitte zur Bodenackerhalle führt, wo dann die Kinderfasnet, verbunden mit dem Wettbewerb "Fischbacher Talent 2018" stattfindet. Ab 18 Uhr ist dann "Remmi Demmi" in der "Schirmbar" in der Ortsmitte angesagt.

Am Fastnacht-Sonntag, 11. Februar, sind alle Narren zum Mittagessen in die Bodenackerhalle eingeladen, ehe dann um 14 Uhr der Traditionsumzug der Narrenzunft Fischbach startet. Danach herrscht in der Halle und allen Fischbacher Lokalitäten reges Narrentreiben. Um 20.01 Uhr startet dann in der Bodenackerhalle der Große Zunftball, verbunden mit einem närrischen Unterhaltungsprogramm sowie Tanz und Unterhaltung mit DJ James.

Am Dienstag, 13. Februar, wird um 18 Uhr bei der Bodenackerhalle die diesjährige Fasnet verbrannt. Dabei wird das "Narrenblatt-Gewinnspiel" ausgelost. Hallenöffnung ist um 18 Uhr, nach dem Verbrennen findet ein "Kehraus" mit Unterhaltung statt.