Eine gelungene Sache war das Rüben- und Kürbisschnitzen für den Nachwuchs der Niedereschacher Deifelzunft. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Narren: Niedereschacher Deifelzunft schnitzen mit den Jüngsten Kürbis- und Rübengeister

Als Narrenzunft fühlen sich die Mitglieder der Deifelzunft Niedereschach dem Brauchtum und alten Traditionen in besonderem Maße verpflichtet.

Niedereschach. Und dies nicht nur an der Fastnacht, sondern das ganze Jahr über. Vor allem der Jugend wollen die Verantwortlichen der Zunft das Brauchtum näher bringen, damit viele alte Traditionen in der aktuell sehr schnelllebigen Zeit nicht verloren gehen.

Vor diesem Hintergrund hatte die Zunft nun ihren Nachwuchs zum Rüben- und Kürbisschnitzen eingeladen. Die Kinder hatten großen Spaß, die Rüben und Kürbisse auszuhöhlen und mit Geisterfratzen zu versehen.

Zudem erfuhren sie, dass Rübengeister ein Herbstbrauch von Kindern in verschiedenen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ist. Dabei wird in eine ausgehöhlte Rübe (meist Futterrübe, selten auch Herbstrübe) ein Gesicht geschnitzt und von innen durch eine Kerze beleuchtet.

Je nach Brauch ziehen die Kinder in einem Umzug durch die Orte oder stellen die Rüben ins Fenster, neben die Haustür oder in den Vorgarten von Nachbarn und Bekannten, wobei oft Gaben erheischt werden. Anders als bei Halloween verkleiden sich die Kinder nicht.

Kürbisse schnitzt man auf die gleiche Weise wie die Rüben. Man schneidet einen Deckel rein, beliebt ist hier die Zackenform, höhlt den Kürbis aus, schneidet ein Gesicht aus und stellt eine Kerze hinein. Wer möchte, kann Löcher reinschnitzen oder auch mal die harte Kürbisschale abhobeln.

Damit lassen sich auch tolle Leuchteffekte erzielen, vor allem wenn es sich um verschiedene Wandstärken handelt. Das geht mit einem scharfen Messer ganz einfach, wenn man mit solchen Werkzeug geübt ist. Die fertigen Rübengeister und Kürbislaternen stellt man in der Nacht vor Allerheiligen – also in der Nacht zum 1. November ins Fenster oder in den Vorgarten.