Mit Orden überhäuft wird Christoph Droxner. Die Elferratskolleginnen heften die verliehenen Orden an. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Narrenzunft: Verein zeichnet Zunftmeister Christoph Droxner mit Orden in Bronze, Silber und Gold aus

Damit hatte der Zunftmeister der Narrenzunft Fischbach (NZF), Christoph Droxner, nicht gerechnet, und eine solche Mehrfach-Ehrung hat Fischbach bislang noch nicht erlebt.

Niedereschach-Fischbach. Als Droxner zu Beginn des Zunftballs in der Bodenackerhalle rief "Bühne frei für unsere Garde", lief plötzlich alles anders als er es erwartet hatte. Die Gardemädchen kamen zwar auf die Bühne, aber nicht um zu tanzen, sondern sie schnappten sich den Zunftmeister und setzen ihn in einen schnell bereit gestellten Sessel und übergaben dem stellvertretenden Zunftmeister, Andy Ettwein, das Wort.

Plötzlich standen auch noch Fischbachs Ehrenzunftmeister Hans Kaltenbach, Fischbachs Ortsvorsteher Peter Engesser und Droxners Frau Angela mit auf der Bühne. Später gesellten sich noch die Präsidentin der Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV), Anne-Rosel Schwarz und Kanzelarin Bianca Weber dazu und ehrten Droxner im Namen der SNV.

Andy Ettwein holt alles nach

Doch alles der Reihe nach. "Lieber Christoph, jetzt bist du wohl etwas überrascht und geplättet. Das war auch unser Bestreben. Du bist noch nie geehrt worden", sagte Andy Ettwein.

"Jeder Hästräger hat mehr Vereinsauszeichnungen und Ehrungen als du"." Irgendwie sei Droxner von seinen Zunft- und Elferratskollegen immer vergessen worden. Ettwein holte alles nach und zeichnete Droxner für dessen Treue zum Verein mit den Vereinsorden in Bronze, Silber und Gold aus und überreichte eine persönlich gehaltene Dankes- und Erinnerungsurkunde. Obendrein gab es für den verdienstvollen Mann und für seine Frau Angela einen Gutschein für ein gemeinsames Wellness-Wochenende.

Dann traten Anne-Rosel Schwarz und Bianca Weber auf die Bühne. Sie überreichten Droxner den bronzenen Verbandsorden, obwohl Droxner angesichts seiner langjährigen Verdiente um die Fastnacht und das Brauchtum längst auch mit Silber und Gold hätte geehrt werden können. Alles auf einmal, wie es zuvor die NZF vorgemacht habe, sei bei der Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV) jedoch nicht möglich. "Du lebst Fastnachtsbrauchtum in vorbildlicher Weise", lobte Schwarz den Fischbacher der als Brauchtums-Beisitzer auch dem Präsidium der SVN angehört.

Redner listen die Verdienste auf

Ettwein listete auf, was Droxner, der am 23. Januar 1989 im Alter von 14 Jahren in die NZ Fischbach als Hästräger eingetreten ist, schon alles für die Zunft geleistet hat. Seit 30 Jahren ist er Mitglied der Zunft, seit 25 Jahren Elferrat, seit 20 Jahren, davon 15 Jahre als Zunftmeister, davor war er Jugendvertreter und stellvertretender Zunftmeister.

Aktiv mit dabei und in den meisten Fällen federführend war Droxner bei den Jubiläumsveranstaltungen zum 25-, 30-, 33-, 40- und 44-jährigen Bestehen der Fischbacher Zunft.

Gleich mehrfach war die NZF Gastgeber für den Herbstkonvent der Schwarzwälder Narrenvereinigung.

Nicht unerwähnt blieben auch die in die Zeit von Droxner fallende Aufstellung der Brunnenfiguren (Schlapphuttäler und Teufenmaale) auf dem Narrenbrunnen in der Fischbacher Ortsmitte, der Bau des Vereinsschuppens und der Umbau der Zunftstube.

Auch sei es der große Verdienst Droxners, dass es in Fischbach keine zweite Narrenzunft gebe, sondern dass das "Teufenmaale" als zweite Narrenfigur die Zunft bereichert habe.

"Der Schlapphuttäler und das Teufenmaale, die zwei gehören einfach zusammen", so Andy Ettwein in seiner Laudio auf Droxner. "Für die Zunft hätte es keinen besseren Zunftmeister geben können, als dich, lieber Christoph", lobte Ettwein.

In den folgenden Ansprachen von Ehrenzunftmeister Hans Kaltenbach, Ortsvorsteher Peter Engesser und Anne-Rosel Schwarz kamen übereinstimmend die große Wertschätzung und die Anerkennung und der Respekt für Droxner zum Ausdruck.