Bürgerenergie: Zweiter Hackschnitzelkessel bringt Entlastung / Freunde über den überwältigenden Zuspruch
Niedereschach (alb). In der Generalversammlung der Bürgerenergie Niedereschach (BEN) berichtete Vorstandsvorsitzender Alwin Rist vom ersten Volllast-Jahr des Wärmenetzes, dem Geschäftsjahr 2017. Dabei kam zum Ausdruck, dass das Netz bis an die Grenzen von den Wärmekunden beansprucht wird. Tatsächlich hatte man nur in den kühnsten Träumen mit so vielen Anschlussnehmern und mit der Tatsache gerechnet, dass man sozusagen ausverkauft ist und keine neuen Kunden mehr aufnehmen kann.
Dies hatte zur Folge, dass 10,5 Millionen Kilowattstunden verkauft wurden, wobei deutlich wurde, dass die kalten Wintermonate inzwischen nicht mehr mit dem vorhandenen Hackschnitzelkessel zu bewältigen sind. Der Vorstand hat schnell reagiert und einen zweiten, kleineren Hackschnitzelkessel einbauen lassen. So kann der Ölverbrauch wieder auf vernachlässigbare Werte gedrückt werden und eine jährliche Ersparnis fossiler Brennstoffe von vergleichsweise über einer Million Litern Heizöl erreicht werden. Zudem bringt dieser kleinere zweite Kessel auch im Sommer Vorteile, weil dessen Vorhaltung für Warmwasser wesentlich günstiger ist als die große Hauptanlage.
Des Weiteren hat die Genossenschaft auch eine eigene Stromversorgung in Form eines hochmodernen Blockheizkraftwerks angeschafft, was sich durch die ersparten Stromkosten einerseits und die garantierten Einspeisevergütungen andererseits von selbst bezahlt macht. Hinzu kommt noch die Vorhaltung als Aggregat im Falle eines Stromausfalls im Netz.
Nach diesen Nachrichten für die 375 Mitglieder ging Finanzvorstand Alexander Heinzelmann auf die Zahlen des Jahresabschlusses 2017 detailliert ein. Verschiedene Sondereffekte des ersten Volllast-Jahres, zum Beispiel in Form eines zu hohen Ölverbrauchs, haben der BEN zu schaffen gemacht.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeister Martin Ragg, berichtete von einem spannenden Geschäftsjahr und der guten Zusammenarbeit mit dem Vorstand und erläuterte das Jahr 2017 aus der Sicht des Aufsichtsrats, der sich im Anschluss geschlossen zur Wiederwahl stellte und das Vertrauen erhielt. Das Schiff der Bürger-Energie-Niedereschach fährt also weiterhin unter "Volldampf" in das neue Geschäftsjahr – für seine Mitglieder, für Niedereschach und für den Klimaschutz.
