Taubenmarkt: Runder Geburtstag wird gefeiert / Familie Siegenführ wohnt mitten im Marktgelände
Seit 130 Jahren gibt es den Taubenmarkt. Dieser runde Geburtstag soll Ende September oder Anfang Oktober mit einem kleinen Fest gefeiert werden, wie der Vorsitzende des Vereins "Sinkinger Taubenmarkt", Claus Zoch, bekannt gab.
Niedereschach-Fischbach. Wie sehr sich der Markt in den vergangenen 130 Jahren gewandelt hat und sich noch immer wandelt, zeigt ein Rundgang durch das sonntägliche Marktgeschehen. Längst werden auf dem Taubenmarkt nicht mehr nur Tauben angeboten, sondern auch Hasen, Hühner, Meerschweinchen, Frettchen, Wellensittiche und einiges mehr. Es sind aber nicht nur Tiere, die auf dem Markt zu sehen und zu kaufen sind. So bieten landwirtschaftliche Direkterzeuger auch Backwaren, Wurst, Eier, Nudeln, Honig, Karotten, Obst und Gemüse an.
Ganz neu im Angebot ist der Honig-Met der Familie Natascha und Ralf Siegenführ. Sie haben vor geraumer Zeit ein mitten im Marktgelände stehendes Haus gekauft, ohne vorher vom Sinkinger Taubenmarkt direkt vor ihrer Haustüre zu wissen.
Nun genießen sie Sonntag für Sonntag die ganz besondere Marktatmosphäre vor ihrer Haustür, die wohl auch der Grund für die Anziehungskraft des Marktes ist, der mit Ausnahme an Ostern und Pfingsten ganzjährig immer sonntags von 8 bis 11.30 Uhr stattfindet. Für viele gehört der Besuch des sonntäglichen Taubenmarkts einfach dazu, und viele genießen dann zudem von der Sonnenterrasse des Gasthauses aus das Marktgeschehen, bei dem Claus Zoch und Marktleiter Karl Buksmann immer auf die Einhaltung der Vorschriften achten.
Ein Hilfsprojekt im Sudan
Erstaunt sind viele Marktbesucher darüber, dass Natascha und Ralf Siegenführ einen Teil ihres Honig-Met-Verkaufserlöses dem Verein "Lachen helfen" zukommen lassen. Dieser Verein unterstützt ein Hilfsprojekt im Sudan. Laut Natascha und Ralf Siegenführ kommt jeder Euro zu 100 Prozent im Sudan an. "Fast jedem von uns ist mittlerweile bekannt, dass in zahlreichen Ländern der Welt die Zukunftsaussichten für viele Millionen Kinder denkbar schlecht sind.
Das gilt im besonderen Maße für das durch kriegerische Auseinandersetzungen geschundene afrikanische Sahel-Land Mali", sagt Ralf Siegenführ, und er weiß als Soldat aus seinen Auslandseinsätzen wovon er spricht. Im Rahmen der multinationalen integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali sei derzeit auch für ein Jahr die hessische Polizeioberkommissarin Verena Neundter eingesetzt.
Während einer Patrouillenfahrt in der Region Mopti/Sevare erreichte sie mit einigen Kollegen den Ort Takoti, in dem momentan rund 40 Kinder in einem Viehstall unterrichtet werden. Auch dort hilft der Verein "Lachen helfen".
