Polizeibericht: Motiv könnte Fremdenhass sein

Niedereschach. Die Asylunterkunft in der Steigstraße in Niedereschach wurde am vergangenen Wochenende von Vandalen heimgesucht. Die Polizei schließt dabei einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus. Es sollen mindestens drei derzeit noch unbekannte Täter gewesen sein, darunter auch eine etwa 35- bis 40-jährige Frau, die das Haus heimsuchten.

Einer der Täter will sogar in ein Zimmer klettern

Gemeinsam haben sie, wie die Polizei erst jetzt mitteilte, in der Nacht zum Samstag, etwa gegen 0.40 Uhr, einen Fensterrolladen an einem Gebäude in der Steigstraße beschädigt.

Zudem wurde von einem etwa 40-jährigen Mann aus der Gruppe ein Fenster mit einer Bierflasche eingeworfen und der Mann versuchte auch, in das dahinter befindliche Zimmer zu klettern. Als sich just zu diesem Zeitpunkt jedoch eine Nachbarin bemerkbar machte, lief die Personengruppe davon.

Da in dem betroffenen Gebäude derzeit Asylsuchende untergebracht sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Tat einen ausländerfeindlichen Hintergrund hatte. Aus diesem Grund hat die Kriminalpolizeidirektion mit Sitz in Rottweil die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet nun um Hinweise.

Bei der bislang noch nicht bekannten Tätergruppe soll es sich um mindestens drei, eventuell auch mehrere Personen gehandelt haben. Der Mann, der mit der Bierflasche die Scheibe eingeschlagen und auch versucht hat, in das Gebäude einzusteigen, dürfte etwa 40 Jahre alt sein. Er hat sehr kurze, mittel- bis dunkelblonde Haare, ist etwa 180 Zentimeter groß und muskulös. Zur Tatzeit war er mit einem schwarzen Pulli mit weißer Schrift im Brustbereich bekleidet. Ein zweiter Mann aus der Gruppe war kleiner und hatte eine schlanke Statur. Die etwa 35- bis 40-jährige Frau aus der Gruppe soll von kräftiger Statur und etwa 160 Zentimeter groß sein. Sie hat kurze, schwarze Haare und trägt vermutlich einen Lippen-Piercing.

Weitere Informationen: Wer Angaben zu der Tat in der Steigstraße oder zu den beschriebenen Personen machen kann, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizeidirektion Rottweil (Telefon 0741/4770) in Verbindung zu setzen.