Gegen die Aufstellung dieses Mobilheims, das derzeit auf einem Parkplatz des Floraparadieses steht, regt sich Widerstand von Seiten der Anwohner. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Floraparadies möchte dort Saisonarbeiten unterbringen / Gremium stimmt Bauantrag zu

Die von der Familie Weißer auf dem Gelände des von ihr betriebenen Floraparadieses in Schabenhausen geplante Aufstellung eines Mobilheimes stand bei der Frageviertelstunde im Gemeinderat im Mittelpunkt.

Niedereschach. In dem Mobilheim sollen künftig Saisonarbeitskräfte untergebracht werden. Aus den Reihen der Zuhörer bat Anna Fichter, die sich als Sprachrohr mehrerer weiterer betroffener Anwohner vorstellte, um das Wort. Sie verwies auf ein der Gemeindeverwaltung bereits zugegangenes Schreiben, indem sie ihre Bedenken gegen die Aufstellung des Mobilheimes zum Ausdruck gebracht habe.

Walter Obergfell der ebenfalls im Bereich des Gebietes Auf den Höfen wohnt, erklärte, dass er die Bedenken von Fichter teile. Durch das Floraparadies seien die Anwohner ohnehin bereits jetzt einer großen Belästigung ausgesetzt. Da müsste es aus seiner Sicht nicht auch noch sein, dass auf dem Areal ein Mobilheim aufgestellt wird.

Hauptamtsleiter Jürgen Lauer erklärte, dass der Bauantrag eingegangen sei. Genehmigungspflichtig sei die Aufstellung eines Mobilheimes jedoch nur, wenn eine bestimmte Zeit überschritten werde. Die Betreiberfamilie hat den Antrag auf Genehmigung zur Aufstellung gestellt. Entscheiden werde jedoch nicht die Gemeinde, sondern das Landratsamt. Mit Hans-Joachim Quandt erklärte ein weiterer Anwohner, dass er es als eine schlechte Art finde, wenn das Mobilheim nun zunächst aufgestellt wird und erst dann die Genehmigung beantragt werde. Lauer entgegnete, dass nicht unbedingt eine Genehmigung notwendig sei. Die erforderliche Zeit sei bislang nicht überschritten worden.

Der betroffene Unternehmer, Uli Weißer, erklärte, dass im Floraparadies Weißer seit vielen Jahren rumänische Mitarbeiter als Saisonarbeitskräfte eingesetzt seien. Bisher konnten diese bei einer ehemaligen Mitarbeiterin untergebracht werden. Nachdem die frühere Mitarbeiterin ihre Wohnung zwischenzeitlich ganzjährig vermietet habe und er vergeblich versucht habe eine Wohnung für die Saisonkräfte zu finden, habe er sich für die Aufstellung eines Mobilheimes entschieden. Die Saisonarbeitskräfte die dieses Mobilheim nutzen wollen, seien ihm seit vielen Jahren bekannt. Er wisse, dass dies sehr ordentliche Menschen seien. Voraussichtlich werde das Mobilheim nur in diesem Jahr, eventuell auch noch im nächsten Jahr aufgestellt.

Walter Obergfell meinte, dass die Lärmbelästigung die von diesem Mobilheim ausgehe, sehr groß sei. Er fragte, weshalb es auf dem großen Areal des Florapardieses ausgerechnet in der Nähe von Nachbarn aufgestellt werden soll. Weißer erläuterte, dass die Ver- und Entsorgungsleitungen dort vorhanden seien.

Bürgermeister Martin Ragg beendete die Frageviertelstunde mit Hinweis, dass die Entscheidung beim Baurechtsamt liege. Wie das Landratsamt letztlich entscheide, müsse man abwarten.

Bei der Beratung des Baugesuches stimmte das Gremium bei zwei Enthaltungen dem Bauantrag zu. Zuvor beantwortete Uli Weißer die Frage von Ratsfrau Manuela Fauler. Sie wollte wissen, wie groß das mobile Wohnheim sei. 3,5 Meter breit und elf Meter lang lautete seine Antwort. Walter Pankoke fragte, wie lange die Saisonarbeiter das Wohnheim nutzen. Es handle sich um drei Monate.