Wenn alles glatt läuft, könnte die Gesamtgemeinde Niedereschach bis in acht oder zehn Jahren vollständig an das Breitband angeschlossen sein, meint Zweckverbands-Geschäftsführer Jochen Cabanis. Foto: Büttner Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Verhalten von "großem Unternehmen" kritisiert

Niedereschach (alb). An der Sitzung des Niedereschacher Gemeinderates am Montagabend nahm auch der Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, Jochen Cabanis, teil. Er informierte über die wichtigsten Details einer geplanten Satzungsänderung des Zweckverbandes, welcher auch die Gemeinde Niedereschach als Mitglied des Zweckverbandes zustimmen müsse.

Gleichzeitig informierte Cabanis die Ratsmitglieder auch darüber, wie der aktuelle Sachstand in der Gesamtgemeinde ist. Dabei zeigte sich deutlich, dass auf dem Gebiet des Glasfaser-Ausbaus mit harten Bandagen um die Kunden gekämpft wird. So hat nach Aussage des Geschäftsführers im Ortsteil Fischbach ein "großes Unternehmen" aus der Branche den bereits im Jahr 2018 geplanten Breitbandausbau durch Falschaussagen blockiert und dadurch den Ausbau um mindestens ein Jahr verzögert. Dieses große Unternehmen habe im Breitbandatlas völlig falsche Zahlen angegeben, die zur Folge hatten, dass der Zweckverband extra Messungen habe vornehmen müssen. Dabei sei bewiesen worden, dass die Angaben im Breitbandatlas falsch seien.

Erfreulicherweise so Cabanis, steige der Bund nunmehr verstärkt in die Förderung des Breitbandausbaus ein. In Fischbach werde man alles "sammeln", was über die Bundesförderung möglich sei.

Ob es 2020 reiche, auch ganz Schabenhausen mit dem Breitband auszustatten, hänge auch davon ab, wie die Förderzuschüsse vom Bund fließen. Wenn alles gut laufe, könnte die Gesamtgemeinde in rund acht bis zehn Jahren vollständig an das Breitband angeschlossen sein. Es gelte jedoch jetzt, möglichst viele Fördermittel abzurufen, da man nicht wisse, wie sich die Fördertöpfe in Zukunft entwickeln. Klar sei durch die geänderten Förderrichtlinien, dass man in diesem Jahr noch nicht alles umsetzen könne, was man eigentlich umsetzen wollte.

Wie Cabanis auf Nachfrage von Ortsvorsteher Alfred Irion mitteilte, rechne er damit, dass die Arbeiten in Schabenhausen Ende 2020 bis Anfang 2021 durchgeführt werden können.

Nach den Ausführungen von Cabanis ermächtigte der Gemeinderat Bürgermeister Martin Ragg einstimmig, den dargestellten Änderungen der Zweckverbandssatzung zuzustimmen.

Die Vorstellung der Satzungsänderungen und Beschlussfassung im Kreistag sowie in den Gemeinderatsgremien der Mitgliedsgemeinden soll bis Ende April erfolgen. Der Beschluss zur Anpassung der Satzung soll in der Zweckverbandsversammlung am 10. Mai erfolgen.