Altbürgermeister Otto Sieber kam im "Schaffhäs" in die Eschachhalle und wurde von seinem Nachfolger überrascht mit der Namensgebung des kleinen Raumes. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde nennt kleinen Raum in der Eschachhalle jetzt "Otto-Sieber-Saal" / Der 70-Jährige wurde überrascht

Von Albert Bantle Niedereschach. Bereits Anfang August feierte der frühere Niedereschacher Bürgermeister Otto Sieber seinen 70. Geburtstag. Als Dank für sein Wirken in der Gemeinde heißt der kleine Saal der Eschachhalle jetzt "Otto-Sieber-Saal". Bei der Gemeinde Niedereschach hat man nicht vergessen, welch große Verdienste sich Sieber in seinen 40 Amtsjahren als Bürgermeister der Gemeinde erworben hat. Zunächst wollten Bürgermeister Ragg und Gemeinderat zum Geburtstag einen Empfang für Sieber organisieren.

Bescheiden wie Sieber ist, wollte er dies aber nicht. Er vertritt die Meinung, dass er vor über vier Jahren würdig verabschiedet wurde und das reiche.

Um dem ganzen Wirbel rund um seinen Geburtstag zu entgehen, verabschiedete sich Sieber kurz vor seinem Ehrentag in den Urlaub.

Niedereschachs Bürgermeister Martin Ragg und der Gemeinderat haben sich damit jedoch nicht zufrieden gegeben und so hat man überlegt, wie man Sieber doch noch eine Freude machen und ihn überraschen könnte.

Ohne Sieber zu fragen, wurde im Gemeinderat auf Vorschlag von Bürgermeister Martin Ragg, der seinen Vorgänger persönlich sehr schätzt, beschlossen, als bleibende Erinnerung dem kleinen Saal in der Eschachhalle einen Namen zu geben. Dieser heißt jetzt "Otto-Sieber- Saal". Nun stand noch die Frage im Raum, wie man dies Otto Sieber beibringen könne, ohne dass er überhaupt die Möglichkeit erhält, diese als Ehrung gedachte Namensgebung abzulehnen. Sieber musste in die Eschachhalle gelockt werden, um ihn dann zu überraschen.

Als "Lockvogel" wurde von Bürgermeister Ragg Hallenmanager Andreas Haberer ausgewählt. Unter einem Vorwand rief Haberer seinen früheren Chef an und vereinbarte mit diesem kurzfristig einen Termin in der Eschachhalle.

Völlig ahnungslos, was da auf ihn zukommen könnte, kam Sieber direkt von der Gartenarbeit in seinem "Schaffhäs" in die Eschachalle und wurde dort von Bürgermeister Martin Ragg begrüßt. Im Vorfeld hatten alle, wie von Ragg gewünscht "dicht gehalten".

Ragg eröffnete dem sichtlich überraschten Sieber, dass der kleine Saal der Eschachhalle, dem bislang ein Namen fehlte, künftig zu seinen Ehren und als bleibende Erinnerung "Otto-Sieber- Saal" heißen wird.

Der Bau der Eschachhalle sei schließlich eines der Glanzlichter seiner 40-jährigen Amtszeit gewesen und daher habe sich der kleine Saal der Eschachalle auch bestens für diese Namensgebung geeignet. Ragg persönlich, der Gemeinderat und alle Bürger haben nicht vergessen und seien dankbar, was Sieber in seinen 40 Jahren für die Gemeinde geleistet habe. Entsprechend sei der Beschluss für die Namensgebung im Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig ausgefallen, so Ragg, der seinen Vorgänger dann in den Saal führte. Dort hat der Fischbacher Malermeister Gerhard Feyer, kreativ wie er ist, in großen Buchstaben einen Teil der Wand mit den entsprechenden Initialen versehen.

Otto Sieber freute sich über die überraschende Ehre und wunderte sich schon ein bisschen, dass er davon im Vorfeld nichts erfahren hatte, denn nach wie vor ist es so, dass Sieber eng mit den Bürgern der Gemeinde verbunden ist. Er bringt sich im sozialen Bereich ein und ist meist bestens informiert.

Völlig überrascht wurde nun Otto Sieber von Bürgermeister Martin Ragg. Wenn künftig zu Veranstaltung in den kleinen Saal der Eschachhalle eingeladen wird, wird als bleibende Erinnerung an Sieber und seine große Verdienste um Niedereschach in den "Otto-Sieber-Saal" eingeladen.