Der Schörzinger Dorfplatz soll umgestaltet werden. Um das Projekt voranzubringen, spricht sich der Ortschaftsrat für eine Planungsrate von 60 000 Euro im Haushaltsplan 2023 aus. Foto: Visel

Nicht zufrieden sind die Schörzinger Ortschaftsräte damit, dass viele ihrer angemeldeten Vorhaben nicht im Haushaltsplan 2023 der Stadtverwaltung auftauchen. Sie wollen eine höhere Planungsrat für den Dorfplatz und Sanierungsmaßnahmen am Bürgerhaus durchsetzen.

Schömberg-Schörzingen - Ortsvorsteher Tommy Geiger wies eingangs darauf hin, dass die erste Planungsrate zur Umgestaltung des Dorfplatzes vom Büro Planstatt Senner mit rund 65 000 Euro angegeben sei, für die Restplanung seien es 181 000 Euro. Für die Gesamtmaßnahme müsse mit Kosten von rund 2,5 Millionen Euro gerechnet werden, wobei noch Abstriche gemacht werden könnten.

Im Rahmen der Sanierung sollen die Gehwege und Parkplätze neu strukturiert werden, ein besserer Aufenthaltsbereich und barrierefreie Bushaltestellen geschaffen werden samt Maßnahmen zur Bremsung des Verkehrs. Das zu überplanende Gebiet hat eine Größe von 6000 Quadratmetern, wobei die Fläche rund ums Bürgerhaus nicht enthalten ist.

Gerstenberger stellt Antrag

Um in dieser Sache weiter voranzukommen, müsse im Haushaltsplan 2023 zumindest die erste Planungsrate aufgenommen werden, hieß es. Dem diesbezüglichen Antrag von Heiko Gerstenberger stimmte das Gremium mehrheitlich zu. Die Stadtverwaltung wird gebeten, zudem die Vermessung des Areals in Auftrag zu geben.

Thema Bürgerhaus

Dann gingen die Räte Position für Position durch und beantragen, die von der Verwaltung gestrichenen Maßnahmen am Bürgerhaus (Tor für die Feuerwehr, neue Eingangstür und Fenster im hinteren Bereich) wieder aufzunehmen. "Dann sind wir damit durch." Dass das Dach Leichenhalle ebenfalls im Plan nicht auftaucht, nahmen sie hin. Die Planung einer neuen Heizungsanlage in der Schule und der Halle mit rund 60 000 Euro soll sich im Etat ebenfalls wiederfinden. Die Räte strichen die 80 000 Euro, die für die Sanierung der Oberhohenbergstraße eingeplant waren. Dafür sollen Baumpflegemaßnahmen, die Parkflächen beim Kindergarten und der Fußweg von der Schule zur TC-Anlage verwirklicht werden. Geiger betonte zusammenfassend, dass der Haushaltsplan darüber hinaus viele Projekte für Schörzingen enthalte wie Straßensanierungen und Grunderwerb.

Stadt erzielt keinen Überschuss

Hauptamtsleiter Joachim Heppler wies darauf hin, dass die Stadt aus "dem reinen Wirtschaften keinen Überschuss erzielt." Bei der Kreditaufnahme müsse man darauf achten, dass der Haushalt vom Landratsamt genehmigt werde. Zudem stellten der Bau des Waldkindergartens und des neuen Rathauses "Millionenprojekte" dar: "Die Rücklagen schmelzen weg."

Geiger: "Zu viel gebaut"

"Ich sehen den Haushaltsplan nicht so schwarz wie die Stadtverwaltung", führte Geiger aus. Denn zahlreiche Projekte würden im Jahresverlauf nicht verwirklicht werden können. "Am Ende bleibt meistens ein Überschuss." Zudem kritisierte er, dass in der Stadt in den vergangenen Jahren zu viel gebaut worden sei: "Wir haben zum Beispiel fünf Sporthallen. Das ist alles schön, aber die Gebäude müssen auch unterhalten werden. Das ist in der Vergangenheit vernachlässigt worden."