Sie wollen anderen helfen, doch geraten selbst an ihre Grenzen: Notaufnahmen und Krankentransporte sind überlastet. Eine neue Kampagne des Ortenau-Klinikums soll Patienten die eigene Einschätzung ihrer Beschwerden erleichtern.
Ein Splitter im Finger, ein Kind, das an einer Klobürste geleckt hat, oder Kopfschmerzen nach einer Partynacht: Kaum zu glauben, doch mit solchen Beschwerden kommen Patienten regelmäßig in die Notaufnahme des Ortenau-Klinikums Offenburg. Um genau zu sein, machen sie dort ein Viertel aller Fälle aus. „Die 6000 Plakate unserer Kampagne sind nach echten Fällen gestaltet worden“, erklärt Evelyn Bressau, Leiterin des Gesundheitsamts. Zusammen mit Vertretern der regionalen Notfallversorgung hat sie die Awareness-Kampagne (Aufmerksamkeitskampagne) „Nicht jeder Fall ist ein Notfall –Notfallsystem entlasten. Richtig wählen.“ gestartet. Diese wird nun kreisweit ausgerollt und gibt unter www.wohin-im-notfall.de den Patienten Anhaltspunkte für eine Eingruppierung.