Die Stimmung beim ersten Hauptrundenspiel der National Football League in München war faszinierend. Warum macht die NFL überhaupt Station in Deutschland?
Es war ein Spektakel: Das erste Saisonspiel der National Football League (NFL) auf deutschem Boden hat die 69.811 Zuschauer in der Münchner Arena begeistert. Die Partie zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks (21:16) wird nicht das letzte NFL-Spiel in Deutschland gewesen sein. Warum ist das so?
Die NFL betreibt jedes Jahr einige „International Games“ außerhalb der USA. Seit 2007 werden jährlich mehrere Spiele in der englischen Hauptstadt London ausgetragen. Auch in Mexiko-Stadt gibt es seit 2005 immer ein Spiel pro Saison. Nun kam München hinzu.
Sportart populärer machen
Die NFL will damit ihren Sport auch außerhalb der Vereinigten Staaten populärer machen. In Deutschland scheint dies gut zu funktionieren. American Football ist hierzulande immer beliebter geworden, die Zuschauerzahlen steigen jedes Jahr – das erste offizielle Ligaspiel in Deutschland war daher eine logische Konsequenz.
Dabei soll es aber nicht bleiben. Die Partnerschaft ist langfristig angelegt. Auch in den kommenden drei Jahren werden insgesamt drei Spiele in Deutschland stattfinden, je eins pro Saison. Dabei wechseln sich München und Frankfurt als Austragungsorte ab. Mit von der Partie sein werden dann wohl auch die Carolina Panthers, die New England Patriots und die Kansas City Chiefs. Diese drei Clubs und Tampa Bay besitzen vorerst die exklusiven Vermarktungsrechte für Deutschland.
Dass zunächst München den Zuschlag bekam, liegt am vielfältigen Sportangebot in der bayerischen Metropole und an der Allianz-Arena, einem der größten und modernsten Stadien in Deutschland. Aber auch am FC Bayern. Seit Jahren pflegt der Münchener Fußball-Bundesligist eine Partnerschaft mit den Kansas City Chiefs. 2019 besuchten die Bayern sogar das Team. Die NFL plant darüber hinaus, die Kooperation mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) auszubauen.