Neu bei den Panthers: Luka Dolman. Foto: wiha Panthers

Mit dem Deutsch-Kanadier Luka Dolman haben sich die wiha Panthers die Dienste eines jungen Guards gesichert, den kaum ein Team auf der Rechnung gehabt hat. Seine Athletik und Schnelligkeit sollen dem Backcourt der Schwenninger zusätzliche Stabilität geben.

Noch der Vertragsverlängerung von Chris Frazier und der Verpflichtung von US-Spielmacher Lamonte Bearden ist die Kaderplanung der wiha Panthers für die kommende Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA weiter in vollem Gange. Mit Luka Dolman präsentieren die Doppelstädter nun einen weiteren Neuzugang, der eine der Überraschungen der Saison werden könnte.

Beim Namen Luka Dolman werden auch eingefleischte Basketballfans und Experten erstmal mit den Schultern zucken. Der 20-jährige Point Guard bringt mit einer Größe von 1,94 Meter, einer atemberaubenden Athletik, schneller Beinarbeit und einem starken Ballhandling eigentlich alle Attribute mit für eine erfolgreiche Karriere im Profibasketball. Bislang flog der Rechtshänder aber weit unter dem Radar einheimischer Teams. Außerhalb des Blickfeldes deutscher Beobachter entwickelte sich Dolman in seinem Geburtsland Kanada zu einem vielversprechenden Spieler. Zunächst probierte sich der vielbegabte Athlet in unterschiedlichen Sportarten und galt auch als hoffnungsvolles Leichtathletiktalent. „Für Basketball habe ich mich dann entschieden, weil ich dafür einfach die größte Leidenschaft entwickelt habe“, berichtet das Multitalent rückblickend.

Für die Kitsilano High School in Vancouver wird Dolman schnell zum Leistungsträger der Schulmannschaft und erzielt durchschnittlich über 30 Punkte. An der Drive Basketball Academy in Richmond feilt er weiter an seinem Spiel und wird auf Rang 4 der besten Point Guards in ganz British Columbia geführt. Im Sommer 2019 schließt sich Dolman dem Top-Basketballprogramm der Ryerson University in Toronto an und will auf der großen Bühne durchstarten. Doch eine Verletzung hindert ihn daran, in der Saison 2019/2020 eingesetzt zu werden. Da die folgende Spielzeit Pandemie-bedingt ausfällt, entscheidet sich Dolman dazu, das Programm zu verlassen.

Akribisch arbeitet er während der Corona-bedingten Pause an seinem Spiel und bereitet sich früher als geplant darauf vor, eine Profikarriere einschlagen zu können. Die beginnt der pfeilschnelle Guard nun im Heimatland seiner Mutter: „Meine Mutter stammt aus einer kleinen Stadt nordöstlich von Hamburg namens Bad Segeberg“, erklärt Dolman seine familiäre Verbindung zu Deutschland. „Mein Opa wohnt noch immer dort und ich habe weitere Verwandte in der Nähe von Lübeck und in Berlin. Es ist natürlich ein Traum für mich, dass ich durch den Basketball die Möglichkeit habe, in Deutschland leben und spielen zu können.“

Beim Probetraining in Schwenningen wusste Luka Dolman schnell zu überzeugen und zeigte sich begeistert von der Arbeit mit dem Trainerteam: „Der Hauptgrund, warum ich mich dafür entschieden habe, in Schwenningen zu unterschreiben, war Coach Alen Velcic und die Vision, die er für den Klub hat. Wir haben beide eine grenzenlose Leidenschaft für den Basketball und glauben daran, dass sich harte Arbeit auszahlt. Ich freue mich darauf, meine Profikarriere in Schwenningen beginnen zu können und will alles dafür geben, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden.“

Auch Trainer Velcic zeigt sich begeistert vom jüngsten Neuzugang: „Luka Dolman ist mit seiner Größe, seiner Athletik und Schnelligkeit ein Riesentalent. Mir fällt kaum ein zweiter deutscher Spieler ein, der in seiner Altersklasse ähnliche Anlagen mitbringt. Nachdem wir Videos von ihm gesehen hatten, war unser Interesse an ihm bereits groß. Bei einem Tryout hat er uns dann vor Ort vollends überzeugt. Luka wird uns auf den Guardpositionen genau die Stabilität und Vielseitigkeit geben, die uns in der vergangenen Saison manchmal gefehlt hat. Er ist ein junger Spieler, der bereits über beeindruckende Fähigkeiten verfügt und bei uns den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen soll.“