Bürgermeister Markus Huber (von links) freut sich, dass Niklas Schütz und Kevin Schweikert Revierförster Maximilian Rieger (rechts) unterstützen. Ihr Vorgesetzter ist Bauhofleiter Michael Zimmermann. Foto: Cools

Personell aufstocken oder die gesamte Arbeit outsourcen – diese Frage musste sich Dornhan stellen. Letztlich entschied man sich für die erste Option und hat sich mit zwei jungen Forstarbeitern personell verstärkt.

Dornhan - Bislang war Revierförster Maximilian Rieger, der seit Oktober 2020 für Dornhan und damit unter anderem für rund 700 Hektar Stadtwald zuständig ist, auf sich allein gestellt. Sein Mitarbeiter hatte sich beruflich umorientiert. Jetzt wird Rieger von zwei Neuen unterstützt.

Niklas Schütz ist 20 Jahre alt und aus Weiden. Nach seiner Fachhochschulreife hat er eine verkürzte Ausbildung zum Forstwirt absolviert und mit der Note 1,2 abgeschlossen.

Kevin Schweikert ist 19 Jahre alt, wohnt auf dem Lindenhof, hat sich nach der Hauptschule an die Forstwirt-Ausbildung gemacht und diese mit einer 1,7 absolviert.

Ortskenntnisse von Vorteil

Dass die beiden Jungkräfte aus der Umgebung kommen, sei ein entscheidender Vorteil, sagt Bürgermeister Markus Huber. Ortskenntnisse seien bei der Arbeit im Forst von Vorteil. "An der Arbeit gefällt mir, dass man so viel in der Natur und sehr flexibel ist", erklärt Schütz.

Von der Holzernte über die Bestandspflege und die Pflanzungen bis zu Erholungseinrichtungen gebe es einige Aufgaben. Ihren ersten Arbeitstag hatten die beiden Neuen Anfang der Woche. Auf eigenen Wunsch sind sie zu 80 Prozent beschäftigt und unterstehen – anders als Rieger, dessen Arbeitgeber der Landkreis ist – dem Dornhaner Bauhofleiter Michael Zimmermann. "Die Verzahnung von Bauhof und Forst ist wichtig", erklärt Bürgermeister Huber. Insbesondere dann, wenn es um die Erhaltung von Bäumen, Fragen der Verkehrssicherungspflicht oder die Wegeunterhaltung gehe.

Sorgenkind der Gemeinden

Deshalb habe man den Übergang zwischen den beiden "Abteilungen" nun fließender gestaltet, so dass der eine von der Manpower und dem Know-how des Anderen profitieren kann und umgekehrt.

In den vergangenen Jahren sei der Wald, bedingt durch die langanhaltende Trockenheit und die Borkenkäfer-Plage, das Sorgenkind einer jeden Gemeinde gewesen, so Huber. Mit dieser da entstandenen großen Käferpopulation habe man jetzt noch zu kämpfen, berichtet Maximilian Rieger.

Auch wenn das Wetter in diesem Jahr gut für die Bäume sei, gebe es noch jede Menge zu tun. "Wir müssen da am Ball bleiben." Insbesondere, weil der Dornhaner Stadtwald zu 80 Prozent aus Nadelholz bestehe. Käfer-Hotspots seien das Dobeltal, aber auch Waldgebiete in Bettenhausen, Leinstetten und Marschalkenzimmern.

Man könne also trotz der für den Wald guten Wetterverhältnisse mit viel Regen keinesfalls Entwarnung für das Käferholz-Problem geben, stellt Rieger klar. Gut, dass ihm die zwei neuen Kräfte einen Teil der Arbeit abnehmen können.