Der neue und alte Gemeinderat mit Bürgermeister Martin Buchwald vor der Waldschulhalle in Neuweiler. Fotos: Buck Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Feierliche Sitzung in der Waldschulhalle Neuweiler / Verabschiedung und Verpflichtung aller Räte

Der Gemeinderat ist das höchste Organ einer Kommune. Deshalb wird in Neuweiler ein großer Aufwand betrieben, wenn es darum geht, das Gremium in Amt und Würden zu bringen. So geschehen am Donnerstagabend in der Waldschulhalle.

Neuweiler. Die Waldschulhalle in Neuweiler war am Donnerstagabend vergleichsweise spärlich besetzt. Dabei hätte dem Anlass eine volle Halle allemal gebührt. Denn die am 26. Mai gewählten Gemeinderäte wurden feierlich eingesetzt.

Der Männergesangverein (MGV) Frohsinn Neuweiler eröffnete die Veranstaltung, ehe Bürgermeister Martin Buchwald ans Rednerpult schritt, um einen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre sowie einen Ausblick in die Zukunft zu geben. "Wir konnten zahlreiche Entscheidungen treffen, Maßnahmen beginnen, weiterführen oder abschließen, die von großer Bedeutung für eine positive Entwicklung unserer Gemeinde Neuweiler waren", bekräftigte Buchwald.

Beispielhaft nannte er die Gründung des Vereins "Miteinander und Füreinander in Neuweiler", der von zahlreichen Ehrenamtlichen betrieben wird. Auch der "Ausbau und Erhalt unserer Infrastruktur" sei in der abgelaufenen Gemeinderatsperiode gelungen. Tiefbaumaßnahmen wie die Kanalsanierungen in Zwerenberg und Gaugenwald hob er dabei besonders hervor. Auch ein neuer Mannschaftstransportwagen für die Feuerwehr sei angeschafft worden, zudem ein Traktor mit Anhänger für den Bauhof.

Rathaussanierung soll angegangen werden

"Sie sehen, wir waren in fast allen Bereichen unterwegs", schloss Buchwald. Der Bürgermeister blickte auch in die Zukunft, stellte für die kommenden zehn Jahre ein Forsteinrichtungswerk für die Gemeinde in Aussicht, nannte auch das Starkregenrisikomanagement, die Konzeption des Wildbader Wegs und die Rathaussanierung als künftige Projekte.

Zu letzterem verdeutlichte er: "Das ist weit über 50 Jahre alt, das machen wir im Zuge der Ortskernsanierung."

Die Weiterentwicklung der Gewerbeflächen sowie die Umsetzung neuer Wohngebiete ist laut Buchwald ebenso wichtig, in den kommenden Jahren. Auch der Breitbandausbau sei "heutzutage fast so wichtig wie Wasser", egal ob für Firmen oder Privathaushalte. Das werde man in den nächsten Jahren angehen.

Er sei überzeugt, dass er gemeinsam mit dem Gemeinderat allgemein für eine positive Entwicklung Neuweilers sorgen könne. Der Rathauschef verdeutlichte das mit einem Zitat von Henry Ford: "Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg."

Genau das soll in den kommenden fünf Jahren im Gremium geschehen. Und das besteht aus 14 Mitgliedern – sieben Volksvertreter sind neu. Also zwei Räte weniger wie in den vergangenen Jahren. Das traf unter anderem Werner Wolf und Friedrich Blaich, beide seit Jahrzehnten im Gemeinderat dabei. "Das ist wirklich traurig", beteuerte Buchwald hernach, erwähnte in seiner Rede auch, dass mit allen sieben zu verabschiedenden Räten sage und schreibe 90 Jahre Gemeinderatstätigkeit und Erfahrung abhanden kommen – sie bekamen als Dank einen Bildband sowie einen Kupferstich des Heimatmuseums überreicht.

MGV Frohsinn umrahmt die Veranstaltung

Vier Gemeinderäte konnten zudem geehrt werden: Rainer Dörich, Karin Schmidt, Werner Wolf und Doris Hammann. Über letztere sagte Buchwald: "Sie sind ein Phänomen. Wenn man sieht in wie vielen Vereinen Sie zudem aktiv ehrenamtlich tätig sind, das ist wirklich einen gesonderten Applaus wert." Und der ertönte sodann auch in der Waldschulhalle.

Der Bürgermeister nahm die Ehrungen auch zum Anlass, sich für das Engagement der Gemeinderäte generell zu bedanken, meinte: "Ein Bürgermeister alleine könnte wenig erreichen, aber zusammen mit dem Gemeinderat, bewegen wir richtig was."

Zum Abschluss schmetterte der MGV Frohsinn nochmals einen Beitrag, ehe das Buffet mit Häppchen und Getränken eröffnet wurde. Noch bis circa 23 Uhr wurde gesprochen, diskutiert und sich ausgetauscht. Am Dienstag, 23. Juli, ist dann Schluss mit den Feierlichkeiten. Denn dann trifft sich der neue Gemeinderat zu seiner ersten Arbeitssitzung im Rathaussaal.