Die Straßen in Agenbach waren mit weißem Hagel bedeckt – die Feuerwehren hatten viel zu tun. Foto: Feuerwehr

Kurzer heftiger Schauer überzieht Ort mit Eiskugeln. Feuerwehr befreit Straßen und Schächte.

Neuweiler-Agenbach - Mitten im Frühjahr eine weiß bedeckte Fahrbahn? Was unvorstellbar klingt, geschah am Sonntagmittag in Agenbach. Eine gewaltige Unwetterzelle hüllte den Teilort in eine dicke Hagelschicht und weckte böse Erinnerungen an frühere Jahre.

Kurz und heftig war der Hagelschauer, der am Sonntag zur Mittagszeit über Agenbach hinwegzog und den Teilort heimsuchte. Zurück blieb eine teilweise mehr als zehn Zentimeter dicke weiße Schicht aus Hagelkörnern. Nachdem die Zelle abgezogen war, rückte die Feuerwehr den Hagelkörnern zu Leibe.

"Durch den Hagel wurden die Einlaufschächte an den Straßen verstopft", berichtete Ewald Kübler, Pressesprecher der Neuweiler Feuerwehr.

Um 12.50 Uhr wurde die Feuerwehrabteilung Agenbach alarmiert und rückte mit 16 Einsatzkräften aus. Außerdem wurden drei Kameraden der Abteilung Neuweiler aktiviert, um den dort stationierten Wassersauger mit einzusetzen.

"Für Autofahrer war es in und um Agenbach herum eine Herausforderung, da sich der Hagel auf den Straßen verteilte", resümierte Kübler auf Anfrage des Schwarzwälder Boten.

Vor diesem Hintergrund waren etliche Kameraden der Feuerwehr-Abteilung Agenbach mit ihren Traktoren unterwegs, um mithilfe von Holzrückeschildern oder Frontladern die Fahrbahnen von den zahllosen Eiskugeln zu befreien.

Winterliche Verhältnisse für die Autofahrer

"Es war fast schon ein Wunder, dass nur ein Keller unter Wasser stand", verwies Kübler darauf, dass sich das Wasser bei verstopften Schächten zumeist andere Wege sucht.

Beinahe winterliche Verhältnisse zeigten sich unmittelbar nach dem Hagelschlag über dem Neuweiler Ortsteil.

Unweigerlich kamen deshalb bei manchen Bewohnern und der Feuerwehr Erinnerungen an das nahezu identische Ereignis im August 2004 zutage.

Aufräumarbeiten dauern zwei Stunden

Wesentlich stärkere Auswirkungen und vor allem höhere Schäden zog damals die Hagel-Zelle nach sich, die sich während des Duathlons über Agenbach entlud.

Weit mehr Keller und sogar ganze Zimmer von Häusern waren seinerzeit betroffen, als sich Eiskugeln und Wasser den Weg durch den Ort bahnten. Zudem dauerten die Aufräumarbeiten deutlich länger.

Am Sonntag beendeten die Feuerwehrleute nach rund zwei Stunden ihren Einsatz gegen den Hagel.