Marianne Noe hält den besonderen Ziegel aus Alluyes, den ihr Armel Malaboeuf im Beisein von FCN-Vereinschef Wolfgang Wiedemann und ihres SWV-Vorstandskollegen Hartmut Mast überreicht hat; am Rednerpult steht die viel beschäftigte Dolmetscherin Laure Hardy. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Pfingstbegegnung: Geld geht an "Dachtel hilft kranken Kindern" / 150 Jahre alter Ziegel fürs Heimatmuseum

Neuweiler. Seit einigen Jahren haben der FC Neuweiler und U.S. d’Alluyes die Vereinbarung, dass anstatt des Austauschens von Gastgeschenken bei der jährlichen Pfingstbegegnung eine Geldspende an eine gemeinnützige Organisation erfolgt. Deshalb überreichten jetzt die beiden Clubchefs Wolfgang Wiedemann und Claude Chevallier 500 Euro an Gisela Boller vom Verein "Dachtel hilft kranken Kindern".

Die Verbindung kam über den Zylinderchor des FC Neuweiler zustande, der schon bei von Boller organisierten Seniorenveranstaltungen aufgetreten ist. Die frisch gebackene Bundesverdienstkreuz-Trägerin (wir berichteten) stellte ihr Projekt vor. Mit Ausstellungen und anderen Kulturveranstaltungen wird Geld gesammelt, das der Kinderklinik in Tübingen zugutekommt.

Dachplatte der Kirche im Gepäck

Bisher konnten so schon Gerätschaften und Einrichtungen im Wert von mehr als 300 000 Euro beschafft werden. Für die Beatmung Neugeborener soll der jetzt geplante Kauf eines entsprechenden Monitors weitere Verbesserungen bringen. Ein Geschenk gab es dennoch von einem der Gäste: Der frühere Bürgermeister von Alluyes, Armel Malaboeuf, hatte einen etwa 150 Jahre alten Ziegel im Gepäck. Diesen überreichte er Hartmut Mast und Marianne Noe, dem Vorsitzenden-Duo des Schwarzwaldvereins Neuweiler, für das von ihrem Verein getragene Heimatmuseum.

Die Dachplatte hat die Besonderheit, dass offensichtlich ein Tier in der noch nicht gebrannten Masse seine Fußspuren hinterlassen hat. Gesichert hat diesen das der Heimatgeschichte verbundene ehemalige Ortsoberhaupt der französischen Gemeinde bei der laufenden Renovierung der Kirche.

Chöre singen gemeinsam

Auch schon zur Tradition geworden ist, dass eigens auf die Begegnung hin gebildete Chöre aus Alluyes und Neuweiler, teils gemeinsam singend, den obligatorischen Festakt umrahmen. Mit französischem Akzent schallte "Lieb Heimatland adé" von der Bühne. In die Eurovisions-Melodie verpackt und von Rose Klink auf der Gitarre begleitet, wechselten sich deutscher und französischer Text auf das "kleine Paradies Europa" ab.