Wie es mit der Waldschule weitergeht, steht derzeit noch nicht fest. Foto: Stocker

Neuweiler könnte bald nur noch eine Grundschule haben. Gemeinderat sieht dringend Gesprächsbedarf.

Neuweiler - Hat eine Schule zu wenige Schüler, kann das Schulamt beschließen, deren Betrieb schrittweise einzustellen. Die jüngsten Schüler dürften zwar noch ihren Abschluss machen. Neue Klassen würde es danach aber keine mehr geben. Sollten die Schülerzahlen weiter sinken, könnte dieses Schicksal der Waldschule Neuweiler drohen.

 

Deswegen muss dort nun etwas getan werden. Momentan lotet die Gemeinde die Chancen auf eine Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsschule (GMS) in Neubulach aus. Wolfgang Rapp, der Rektor der Waldschule, und Bernd Schinko, Schulleiter der GMS, planen zu diesem Zweck derzeit, was in diesem Bereich möglich wäre und wie eine Kooperation aussehen könnte (wir berichteten).

Im Gemeinderat Neuweiler wurden nun Stimmen laut, die den Sinn, die Schule unter diesen Umständen weiter zu betreiben, in Frage stellten. Sollte es also zu einer Schließung kommen, dann besser früher als später.

"Da besteht ganz dringender Gesprächsbedarf", betonte beispielsweise Gemeinderat Friedrich Blaich. Das Angebot der Schule über die vierte Klasse hinaus müsse doch "nicht mit aller Gewalt" erhalten bleiben. So regte er an zu prüfen, ob es möglich wäre, bereits zum Schuljahreswechsel keine neue 5. Klasse mehr zu bilden. Die Werkrealschule würde es dann in spätestens fünf Jahren nicht mehr geben.

Neuweilers Bürgermeister Martin Buchwald wies hierbei auf die Gespräche zwischen den Rektoren hin. "Fakt ist, dass die Schulleiter jetzt planen", unterstrich er, "wenn wir deren Unterlagen auf dem Tisch liegen haben, können wir darüber beraten." Ohnehin sei ein solcher Schritt, wie Blaich ihn anregte, innerhalb der Kürze der Zeit wegen der Genehmigungsverfahren wohl nur schwer möglich. Buchwald selbst ist ein Verfechter der Schule und will deren Standort stärken und erhalten. Deswegen möchte er zunächst abwarten, ob die Rektoren andere Möglichkeiten als die Schließung finden – zumal für das kommende Schuljahr nochmals eine 5. Klasse zusammen kommen würde.

Doch auch Rätin Anita Burkhardt drängte darauf, die Angelegenheit schon vorab zu besprechen. "Wir müssen uns klar sein, wo die Reise hingeht", meinte Burkhardt.

Markus Stoll regte schließlich an, eine Sondersitzung des Gemeinderates anzuberaumen, in der ausschließlich über dieses Thema diskutiert werden solle, auch mit den beiden Schulleitern.

Buchwald versprach, zu diesem Zweck einen Termin mit Rapp und Schinko zu vereinbaren.