Der SV-Vorsitzende Dietmar Bruder (rechts außen) ehrte mit einem Geschenkkorb die langjährigen Mitglieder für ihr Engagement und Wirken im Verein. Foto: Weißenmayer Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: SV Oberkollwangen gehen die Jugendtrainer aus / Einbruch hinterlässt finanziellen Schaden

In ein bewegtes Jahr und in eine mindestens genauso bewegte Zukunft blickte der Sportverein Oberkollwangen bei der Hauptversammlung im voll besetzten Vereinsheim. Im Zentrum des Abends standen Überlegungen für Zusammenschlüsse mit anderen Vereinen.

Neuweiler-Oberkollwangen. Vor allem aber musste der Verein im vergangenen Jahr einen Schaden in Höhe von 6500 Euro verschmerzen, der aufgrund eines Einbruchs ins Vereinsheim entstanden war.

Ein Tresor samt Beamer wurde geklaut und die darin befindlichen Schlüssel zu allen Türen. Doch damit nicht genug: Dem fehlen obendrein auch noch die Jugendtrainer. Die sind freilich essentiell, um die Jugendmannschaften zu erhalten.

"Super" Sportplatz

"An Jugendlichen fehlt es nicht", machte der verantwortliche Jugendleiter Helmut Schaible deutlich, der die infrastrukturellen Bedingungen mit dem "super" Sportplatz und Vereinsheim in den höchsten Tönen lobte.

Gemeinsam mit den drei Vereinsgründern, die am selben Abend zur Versammlung und Ehrung gekommen waren, warben sie alle gemeinsam dafür, zumindest einen Schulterschluss zu wagen, vielleicht sogar eine Fusion mit den umliegenden Vereinen einzugehen.

Denn diese stünden vor ähnlichen Herausforderungen im Personalmangel und im sportlichen Wettbewerb. Gero Bodamer als Trainer der Spielgemeinschaft FC Neuweiler/SV Oberkollwangen erklärte, dass es unter diesen Bedingungen in der Bezirksliga besonders schwer sei, Siege einzufahren. Schon deshalb, weil oft nicht genügend Spieler zur Verfügung stünden.

Lob vom Bürgermeister

Dennoch gelte für ihn auch das einfache Fußballer-Prinzip "vorne mehr schießen, hinten weniger kriegen", wenn man mehr als den aktuellen fünf Punkten haben wolle. Bürgermeister Martin Buchwald dagegen fand nur lobende Worte, denn für ihn liege das Potential in der guten Gemeinschaft, die im Verein besonders gepflegt werde, um langfristig erfolgreich zu sein.

Auch plädierte er für mehr Zusammenarbeit mit anderen Vereinen: "Ich sehe es als mutigen Schritt, aber auch als notwendigen Schritt", sagte er und wendete dabei den Blick auch in Richtung des Vorsitzenden Dietmar Bruder, um ihn in dem angedachten Kooperationsvorhaben zu bestärken.

Bruder betonte nicht ohne Stolz, dass es dem Verein dennoch gelinge, in der Bezirksliga zu spielen, ohne, dass einzelne Spieler dabei kapitale Interessen verfolgten.

"Bei uns spielen alle noch ehrenamtlich", sagte er in geselliger Tischrunde am Rande der Versammlung.